Zurzeit bin ich, Annika Hilkmann, Auszubildende zur Industriekauffrau im 2. Lehrjahr bei der Firma RUD-Schöttler in Hagen. Während meiner schulischen Ausbildung wurde mir die Möglichkeit eröffnet, während meiner Ausbildung ein einmonatiges Auslandspraktikum zu machen. Dafür habe ich mich bei der Leonardo-da-Vinci-Stiftung beworben, die solche Auslandspraktika finanziell fördert.

 Wie verlief dein erster Arbeitstag?

Am ersten Arbeitstag wurde ich vor Ort von meinem Hotel vom Geschäftsführer der RUD Chains Ltd. abgeholt. Im Büro wurden mir die Mitarbeiter des Teams vorgestellt. Da das Unternehmen in Whitstable nur 13 Mitarbeiter beschäftigt und letztendlich nur 7 Mitarbeiter vor Ort arbeiten, war es für mich leicht, alle neuen Mitarbeiter kennenzulernen. Danach wurde ich durch den Betrieb und das betriebseigene Lager geführt. Meine erste Aufgabe war es dann eine Liste aus dem Deutschen ins Englische zu übersetzen, sodass der Verkauf zukünftig mit dieser Liste arbeiten konnte. Zum Schluss bekam ich ein Fahrrad für die Zeit meines Praktikums, um den Weg zur Arbeit zurückzulegen.

Welche Aufgaben hattest du während der Zeit im Betrieb?

Ich hatte über die Zeit verschiedene Aufgaben. Gewünscht hatte ich mir vorab, dass ich u. a. Aufgaben mit viel Kundenkontakt bearbeiten darf, sodass ich beauftragt wurde, die Kundenstammdaten komplett zu aktualisieren.

Da das Geschäftsjahresende bei dem Unternehmen RUD am 30.06 liegt, musste während meiner Zeit in England die Inventur durchgeführt werden. Das heißt, ich half viel bei der Aufnahme der Bestände und der Auswertung und Ablage der Inventur.

Letztlich hatte ich noch einige Aufgaben, die mit der Ablage zusammenhingen, z. B. die Ablage der Verkaufsbestellungen und Angebote, sowie der Ablage der Einkaufsbestellungen.

Was hast du in deiner Freizeit gemacht?

Unter der Woche habe ich nach der Arbeit nicht mehr viel unternommen, da ich meistens erst spät im Hotel war. Am Wochenende bot es sich aber an, in die umliegenden Städte zu fahren und ein bisschen Sightseeing zu machen, sodass ich mein erstes Wochenende in London verbrachte und an den folgenden Wochenenden nach Dover fuhr, um Dover Castle zu besichtigen, ich zweimal nach Canterbury fuhr, um die bekannte Kathedrale zu besichtigen und um Shoppen zu gehen.

Hattest du Probleme oder haben sich deine Befürchtungen bewahrheitet?

Vor dem Praktikum hatte ich ein wenig Angst vor dem neuen Betrieb und den Kollegen, sowie der Verständigung und auch in meiner Freizeit nicht viel unternehmen zu können. Alle Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet. Meine Kollegen in England waren sehr freundlich und hilfsbereit und sind abends auch mal mit mir essen gegangen, sodass ich mich sehr wohl gefühlt habe. Mit einer Arbeitskollegin war ich sogar in Canterbury einen Nachmittag lang shoppen und bereits während des Praktikums merkte ich, dass sich mein Englisch verbesserte.

Würdest du anderen Auszubildenden ein Auslandspraktikum empfehlen?

Ich würde ein Auslandspraktikum auf jeden Fall empfehlen, da man viele Erfahrungen sammeln kann und meiner Ansicht nach vor allem die Sprachkenntnisse deutlich verbessert werden. Außerdem knüpft man neue Kontakte im Ausland und hat nach dem Praktikum einen wertvollen Nachweis, der einem im weiteren Berufsleben vielleicht die eine oder andere Tür öffnet.

 Annika Hilkmann

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