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HO alleAm Sonntag, den 01.12.2013 trafen sich die mitreisenden 39 Schüler/Innen der Oberstufen der Handelsschule und die vier Begleitpersonen um 7:15 Uhr am Herner Bahnhof. Kurz darauf verließ der Bus Herne in Richtung Hamburg. Dort erreichten wir das A&O Hotel um 12:30 Uhr. Nach dem Beziehen der Zimmer stand unser erster Programmpunkt an: Der „Dialog im Dunkeln“. Ohne genau zu wissen, was uns dort im Dunkeln erwarten sollte, ging unser erster Fußweg durch Hamburg vorbei am Spiegel-Verlagsgebäude in Richtung des Kontorhausviertels. Nach einem ersten Eindruck von Hamburgs Architektur und ihren Wasserstraßen erreichten wir die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“.


Dialog2Das Angebot im Foyer dieser Ausstellung machte uns neugierig: Eine Tafel mit Blindenschrift, Geruchsproben, Aufgaben zum Tasten von Gegenständen und Aufgaben zum dreidimensionalen Bauen mit verbundenen Augen vermittelten einen ersten Eindruck dieser außergewöhnlichen Begegnung, denn in den folgenden 90 Minuten durften wir die Erfahrungen von blinden Menschen miterleben. 

         Dialog1

Dialog3In völlig abgedunkelten Räumen wurden wir von blinden Menschen in Gruppen mit sechs bis acht Personen durch eine Ausstellung geführt. Zur Orientierung diente uns als einziges Hilfsmittel ein Blindenstock und natürlich unser Tast-, Hör- und Geruchssinn. Durch Düfte, Wind, Temperaturen, Töne, Bodenbeläge und Texturen wurden wir in verschiedene Szenarien versetzt, wie beispielsweise der Spaziergang durch einen Park, eine Straßenüberquerung, eine Bootsfahrt und ein Besuch in einer Bar. In der Bar hatten wir sogar die Gelegenheit, etwas zu trinken zu bestellen– und das alles in absoluter Dunkelheit!

Für uns war diese Begegnung ein einmaliges Erlebnis: Wir konnten 90 Minuten in Ansätzen erfahren, wie blinde Menschen ihr Leben meistern. Umso mehr wissen wir nun zu schätzen, wie wertvoll unsere Gesundheit ist.

Hafen zu Fuss
Am Montag ging es sofort nach dem Frühstück zu Fuß Richtung Hafen. Während des Fußwegs zu den Landungsbrücken konnten wir bei schönem Winterwetter schon Teile der Speicherstadt mit ihren alten roten Backsteinhäusern bewundern.

Von den Landungsbrücken aus startete dann um 11:00 Uhr die Hafenrundfahrt. Dabei wurde uns auf dem Schiff vieles über die Logistik im Hafen, die vor Anker liegenden Containerschiffe, die Arbeit in den Werften sowie den an der Elbe angrenzenden Gebäuden erklärt. Besonders beeindruckten uns die Ausmaße und die Ladekapazitäten der modernen Containerschiffe, die wir aus nächster Nähe sehen konnten.

Hafen1        Container          Hafen2          Hafen3

DungeonNachdem wir auf dem Wasser einen Teil der Hamburger Wirtschaft kennen lernen konnten, beschäftigte sich unser nächster Programmpunkt auf besondere Art und Weise mit der Hamburger Geschichte. Wir besuchten das „Hamburg Dungeon“: Ein Horrorkabinett, das über die Geschichte von Hamburg berichtet. Hier erlebten wir während einer schaurigen, gruseligen Tour historische Ereignisse der Stadt hautnah, zum Beispiel den großen Brand im 19. Jahrhundert, die Pest, das Vorgehen der Inquisition und die Zustände im Zuchthaus.

Rundgang1Bei einem Stadtrundgang besichtigten wir am Dienstag ausgewählte Sehenswürdigkeiten zu Fuß. Dabei besuchten wir die für die Stadt typischen Passagen, wie z.B. das sehr alte Levantehaus und die neu erbaute Europa Passage. Verschiedene Kirchen wie St. Jakobi und St. Petri lernten wir als Zeugen der bewegten Geschichte Hamburgs kennen. Zum Abschluss unserer 1,5 stündigen Tour besuchten wir den Jungfernstieg an der Binnenalster und das imposante Rathaus.

Levantehaus2             Passage1            Levantehaus1             Jungfernstieg           Rathaus

Am Dienstagabend durften wir einen ganz besonderen Teil Hamburgs im Rahmen einer geführten Tour kennen lernen: St. Pauli. Dabei sahen wir das, was zum Kiez gehört: Das Operettenhaus, in dem das Rocky Musical läuft, Theater, Kneipen, die Davidwache, vorbei an der Herbertstraße und verschiedenen Szeneclubs bis hin zum St. Pauli Weihnachtsmarkt und dem Dom – der Weihnachtskirmes an der Reeperbahn. Dank unserer netten und kompetenten Tour- Leiterin, die in St. Pauli wohnt, konnten wir erleben, dass dieser Stadtteil viel mehr als nur „die sündige Meile“ ist.

Am nächsten Morgen saßen um 9:15 Uhr alle brav am Frühstückstisch. Eigentlich war dieser Mittwoch unser freier Tag ohne Programmpunkt. Aber weil wir uns nicht immer an die Regeln unserer Lehrer/Innen gehalten haben, bekam ein Teil der Schüler/Innen einen Denkzettel verpasst. Frau Faust, Frau Haselhoff, Herr Hemsing und Herr Mühlenbeck hatten sich ein ganz besonderes Programm überlegt: Wir mussten nochmals verschiedene Punkte in Hamburg besuchen, wie z.B. das Altonaer Museum, das Museum für Volkskunde, das ALEX an der Binnenalster, das Hardrock Café an den Landungsbrücken und die Hafencity.

Levante3Auch dank dieses „Denkzettels“ haben wir fünf tolle Tage mit unvergesslichen Erlebnissen in Hamburg verbracht und die Stadt von vielen Seiten kennen gelernt. Bevor Orkan „Xaver“ die Stadt erreichte, fuhr unser Reisebus am Donnerstag bereits um 10:00 Uhr zurück Richtung Ruhrgebiet. Wohlbehalten kamen wir am Donnerstagnachmittag von unserer Klassenfahrt in Herne an. Eine Klassenfahrt, an die wir noch lange und gerne zurück denken werden.

 

Schüler/Innen der HO3
Claudia Faust, Klassenleitung