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12. Punkt: Unser Fritz: Malakow und Künstlerzeche

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Quelle: Stadt Herne

 

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Foto: E. Wührl (6/2006)

 

Die Zeche Unser Fritz mit den Betriebspunkten 1/4 oben und 2/3 unten. Zwischen beiden liegt der Rhein-Herne-Kanal (s. Stadtplan).
Deutlich ist der Malakowturm mit dem eingesetzten Strebengerüst auf der Postkarte oben rechts zu erkennen.
 
Die Künstlerzeche
Unser Fritz 2/3

 

1. Verkehrsanbindung

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Anreise Künstllerzeche mit


a) dem PKW:
über den Emscherschnellweg (BAB 42) AS HER-Wanne (Nr.19), Recklinghauser Str., links in die Dorstener Str. (B226) einbiegen, den Kanal überqueren und links in das Grimberger Feld

 

 


b) dem ÖPNV vom Wanner HBF:
Busse Nr. 312 und 342

Anreise zum Malakow: das Gelände ist zurzeit noch nicht für die Öffentlichkeit zugängig.

Karte: Stadt Herne (11/2004)

 

2. Chronologie der Zeche Unser Fritz
(Grubenfelder mit Schächten s. Punkt 9 WANNE)

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Foto: Stadt Herne

Blick von der Unser-Fritz-Straße auf den Bahnkörper mit Unterführung zum Zechengelände und rechts Stellwerk (angeschnitten). In der Mitte der Malakowturm von 1873 über dem Schacht 1. Links davon das Fördergerüst über Schacht 4. Über die aufgeständerte Kettenbahn wurde die Kohle von der Schachtanlage 2/3 zur zentralen Verladestelle der Anlage 1/2 transportiert.


Nach Zusammenlegung kleinerer Grubenfelder gründeten am 18. September 1871 der Großindustrielle Friedrich Grillo (Gründer u. a. von mehreren Zechen im Ruhrgebiet), der Bankier Ludwig von Born und der Vorsitzende des Grubenvorstandes des Bergwerks Friedrich der Große in Herne-Horsthauen Wilhelm Hagedorn die Zeche Unser Fritz im heutigen Herner Stadtteil Wanne. Ihren Namen bekam die Zeche vermutlich von dem damaligen populären Kronprinzen Friedrich Wilhelm und späteren Kaiser Friedrich III. (1831-1888), der im Volksmund wegen seiner liberalen Einstellung "unser Fritz" genannt wurde. Auch der Ortsteil Unser Fritz dürfte seinen Namen von dem Hohenzollern bekommen haben.


 

Mit dem Abteufen (Niederbringen) des Schachtes 1 begann man 1872 und erreichte im Jahr 1973 nach Durchteufen des Deckgebirges in 216 m Tiefe das Karbon (Steinkohlengebirge). Der regelmäßige Förderbeginn folgte ein Jahr später, als die Bergleute bei 271 Metern auf abbauwürdige Flöze stießen. Im gleichen Jahr entstand über dem Schacht der noch erhaltene mächtige Malakowturm. Das Bergwerk förderte bei einer Belegschaft von 530 Beschäftigten ca. 93162 Tonnen Kohle im Jahr 1875. Untertage erleichterten Grubenpferde die Arbeit des Bergmanns, indem sie die die Grubenwagen zogen.

Im Jahr 1881 mussten die Zecheneigentümer einer Auflage der Bergbehörde nachkommen, einen zweiten Schacht aus Sicherheitsgründen abzuteufen. Die Arbeiten am Schacht 2 begannen ca. 700 Meter nordöstlich von Schacht 1 auf der nördlichen Seite der Emscher (s. historisches Bild unten). Ab1885 ging der Schacht 2 als Förderschacht in Betrieb, dem späteren Standort der Künstlerzeche Unser Fritz. Die Kohle wurde mit einer Kettenbahn über die Emscher und später über den Rhein-Herne-Kanal zum Bahnanschluss des Schachtes 1 transportiert. Der Schacht 3, der im Jahr 1897 abgeteuft wurde, diente als Wetterschacht (Lüftungsschacht). Als dritter Schacht für die Schachtanlage 2/3 wurde 1920 auf dem heutigen Cranger Kirmesplatz der Schacht 5 abgeteuft.

Zum weiteren Ausbau des Zechenstandortes gehörten Schacht 4 (Förderbeginn 1910) und die Inbetriebnahme einer Kokerei (1912). Diese lagen neben dem Schacht 1. Außerdem wurde im Jahr 1912 die Emscher, die zwischen den Zechenstandorten floss, um einige hundert Meter nach Norden verlegt, um dem Rhein-Herne Kanal an dieser Stelle Platz zu machen. So bekam das Bergwerk 1913 einen eigenen Kohlehafen mit Wendemöglichkeit und Liegeplätzen für mehrere Kähne. Ein Schienenanschluss zu der zentralen Verladestelle verband den Hafen mit den Schächten 1/4.

Inflation, hohe Reparationen als Folge des verlorenen I. Weltkrieges (1914 - 1918) und die Ruhrbesetzung durch französisches und belgisches Militär (1923/24) brachten den Bergbau in der ersten Hälfte der 1920er Jahre faktisch zum Erliegen. Außerdem führten höhere Steuern, Lohn- und Sozialkosten und die Begrenzung der Arbeitszeit auf 7 Stunden untertage bzw. 8 Stunden übertage per Gesetz in der Weimarer Republik zu einem enormen Kostendruck, den die Unternehmen nicht über Preiserhöhung auffangen durften, da die Preise staatlich verordnet waren. Um trotzdem noch konkurrenzfähig u. a. gegenüber der englischen Kohle zu sein, blieb den Unternehmern nur der Ausweg, die Arbeitsprozesse untertage und übertage unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu rationalisieren und die veraltete Abbau- und Fördertechnik zu modernisieren.

"Die Belegschaft (Arbeiter) erreichte 1922 mit 545.000 den höchsten Stand in der Geschichte des Ruhrbergbaus. Bis 1929 ging die Zahl auf 353.000 zurück. Die Leistung pro Kopf der Belegschaft stieg dagegen um das Doppelte." (Wiel, S. 121)

Das bedeutete, dass kleine und mittelgroße Bergwerke stillgelegt wurden. Größere Bergwerke konzentrierten ihre Förderung auf Zentralschächte und Zentralkokereien. Als herausragendes Beispiel muss hier die Modernisierung und Rationalisierung des Bergwerks Zollverein in Essen-Katernberg genannt werden, das zwischen 1929 und 1932 zur leistungsstärksten und architektonisch schönsten Schachtanlage weltweit umgebaut wurde.

Da für das Bergwerk Unser Fritz eine Modernisierung und Rationalisierung nicht mehr gewinnträchtig schien, wurde 1925 als erstes die Kokerei geschlossen. Gegen Ende des Jahres musste dann auch noch die Betriebsabteilung 2/3, die heutige Künstlerzeche, stillgelegt werden. In diesem Jahr förderte das Bergwerk bei einer Belegschaft von 3.842 Beschäftigten ca. 891.000 Tonnen Kohle. Am 31.11.1928 erfolgte schließlich auch die Stilllegung der Schächte 1/2. Ein Jahr später übernahm das benachbarte Bergwerk Consolidation aus Gelsenkirchen das Grubenfeld, legte es aber nicht still, sondern hielt es einschließlich der Schächte instand. So konnte Unser Fritz als Außenanlage von Consolidation 3/4/9 im Jahr 1936 die Förderung wieder aufnehmen. Die jährliche Fördermenge betrug 715.000 Tonnen jeweils für 1939 und 1940. Nach dem II. Weltkrieg erreichte die Betriebsabteilung Consolidation/Unser Fritz aufgrund der starken Nachfrage zwar noch einmal einen Höchstwert von knapp 1 Mio. Tonnen (1950), aber in den folgenden Jahrzehnten konnte auch das Verbundbergwerk Consolidation der starken Konkurrenz von Importkohle, Erdöl und Erdgas nicht standhalten und stellte 1993 seine Förderung endgültig ein. Im Zuge der ständigen Rationalisierung wurde der Schacht 2 bereits 1982 und der Schacht 5 1990 stillgelegt (Grubenfelder mit Schächten s. Punkt 9 WANNE).

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Bild: Stadt Herne

Blick von Nordwesten auf Unser Fritz 2/3 vor 1907

Die Emscher, die im Bogen das Zechengelände umfließt, wird im Zuge des Kanalbaus noch Norden verlegt und macht Platz für den Rhein-Herne-Kanal. Neben dem Schacht 4 (rechts) ist schwach die Kettenbahn erkennbar, die die Kohlen über die Emscher und ab 1915 über den Rhein-Herne-Kanal von der Schachtanlage 2/3 zum Bahnanschluss des Schachtes 1 brachte.

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(Privatbesitz Ingeborg Müller-Schuitz)

Wehmütiger Rückblick des Künstlers Edmund Schuitz (1913-1992) aus Wanne. Ein motivgleiches Bild (Aquarell auf Papier, 43 x 55 cm) ist auf 1947 datiert.

Nach der Verlegung der Emscher nördlich der Schächte 2/3 und dem Ausbau des ehemaligen Emscherbettes zum Rhein-Herne-Kanal bekam das Bergwerk Unser Fritz einen eigenen Hafen. Über einen Schienenanschluss zwischen der zentralen Verladestelle des Betriebspunktes 1/4 war der Kohlenhafen an die Zeche angeschlossen. Die Kohlen des Betriebspunktes 2/3 wurden wie bisher zur zentralen Verladestelle 1/4 transportiert. Heute erinnert die Straße Am Wendebecken in der neuen Siedlung sowie ein Feuchtbiotop am Kanal an den alten Hafen und den Kohlenlagerplatz.

 


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Luftbild: Stadt Herne
Die Schachtanlage Unser Fritz 1/4 zwischen Rhein-Herne-Kanal (1915) und Emscherschnellweg (BAB 42), der in diesem Abschnitt 1971/1972 fertig gestellt wurde.

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An das ehemalige Stellwerk Wanne-Unser Fritz erinnert das Schild.
Hinter dem Gleiskörper ist der Malakowturm erkennbar.

 

 

Foto: E. Wührl (5/2005)

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Die ehemalige Direktorenvilla der Zeche UNSER FRITZ in der gleichnamigen Straße wird heute als Casino genutzt.
Links davon befindet sich das ehemalige Verwaltungsgebäude der Zeche (s. u.).

 

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Fotos: E. Wührl (6/2004)
Das repräsentative Verwaltungsgebäude der Zeche UNSER FRITZ in der gleichnamigen Straße Ecke Alleestraße. Die Bergbausymbole Schlägel und Eisen sowie Jugendstilornamente zieren die Fassade und die Haustüren des Hauses.

 

3. Schachtbauten: Vom Schachthaus zum Betonfördergerüst
Drei Generationen von Schachtbauten in Herne


3.1 Typ: Das Schachthaus

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Während der Abbau der Kohle an der Oberfläche mit einfachen technischen Hilfsmitteln wie z.B. einem Haspel (Winde) über einer Pinge (kraterförmige Vertiefung an der Erdoberfläche) auskam, bedurfte der Schachtbau größerer technischer und baulicher Aufwendungen:

Im erhöhten Göpelhaus wurde die senkrecht stehende Göpelwelle von Pferden gedreht. Dabei wickelte eine Seiltrommel die Seile, die über zwei Seilscheiben in der niedrigeren Schachtkaue zum Schacht umgelenkt wurden, gleichzeitig auf und ab, so dass der leere Kübel am Füllort unter Tage und der gefüllte über Tage standen. Die gesamte Förderung war vor Witterungseinflüssen geschützt.

(aus: Gantenberg, Walter und Wührl, Engelbert: Vom Kohlengraben zum Tiefbau.
Wanderungen durch die Bergbaugeschichte und die Geologie in Linden-Dahlhausen im Stadtbezirk Bochum-Südwest. Bochum 2006, S. 67)

Die Schachthäuser wurden überall dort gebaut, wo die Kohle oberflächenah abgebaut werden konnte. Am Beispiel des Göpelschachtes Theresia in Bochum-Dahlhausen am Schnittpunkt der Straßen Am Sattelgut / Hasenwinkeler Straße waren dies 22 m (s. Bergbauhistorischer Wanderweg Bochum-Dahlhausen unter www.bochum.de).


3.2 Typ: Malakowtüme
(s. auch Zeche Hannover Punkt WANNE 4)

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Fotos: E. Wührl (6/2004)

Da die gewinnbringenden oberflächennahen Flöze in der Ruhr- und Hellwegzone in der Mitte des 19. Jahrhunderts weitgehend abgebaut waren, mussten die Bergwerke in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Tiefbau übergehen, um die tiefer liegenden Flöze ausbeuten zu können. Mit Hilfe der Dampfkraft konnte der Durchmesser der Schächte vergrößert und die Schächte hunderte von Metern tief niedergebracht werden. Die Dampfmaschine sorgte auch für die Hebung des Grubenwassers, die Bewetterung (Belüftung) des Grubenbaus sowie den Transport der Kohle und der Bergleute im Schacht. Um die beiden zu letzt genannten Aufgaben bewältigen zu können, bedurfte es der Entwicklung eines hohen Schachturmes, dessen oberes Geschoss die Bühne mit der Seilscheibe (Umlenkscheibe) beherbergte. Da bei zunehmender Tiefe auch das Gewicht der Seile zunahm und außerdem die Zugkräfte der immer stärker werdende Fördemaschinen wuchsen, konnte nur ein entsprechend dickes Mauerwerk (bis zu 2,5 m) diese Kräfte aufgefangen.

Wie kam es zu dem Namen Malakowturm?
Die wehrhaft erscheinenden Türme erinnern den Betrachter eher an eine Festung als an ein Industriegebäude. Vermutlich wurde der Name von dem befestigten Malakow-Hügel übertragen, der als Bestandteil der Festung Sewastopol von französischen Truppen im Krimkrieg (1853-1856) gegen Russland 1854 nur unter hohen Verlusten erobert worden ist. Zum ersten Mal benutzte der irische Journalist W.H.Russell den Telegraphen für seine eindrucksvolle Kriegsberichterstattung. Die kapitalkräftigen Bergbauunternehmungen nutzten diese Herrschaftsarchitektur als Ausdruck ihrer Macht, ihre wirtschaftlichen Interessen gegenüber der Konkurrenz, aber auch gegenüber einer streikanfälligen Belegschaft durchzusetzen.
Der erste Malakowturm wurde auf dem Bochumer Bergwerk Carolinenglück von 1847-1850 gebaut. Im Ruhrgebiet gab es vermutlich ca. 100 Malakowtürme; heute sind es noch 14, die die bergbaugeschichtlich bedeutsame Phase des Übergangs vom oberflächennahen Abbau zum Tiefbau bezeugen und deshalb unter Denkmalschutz gestellt sind.


Unser Fritz : Malakowturm über Schacht 1
Der massive Backsteinturm über Schacht I auf Unser Fritz wurde 1873 errichtet. Er ist 30 Meter hoch und hat vier Stockwerke. Zwei polygonale Treppentürme befinden sich an den nord - und südwestlichen Ecken und dienten den Arbeitern bei Brand als Fluchtweg. Neben dem dickwandigen Mauerwerk ist die Fassade, die dem Maschinenhaus zugewandt war, durch zwei mächtige Strebepfeiler gegen Zugkräfte verstärkt worden. Außerdem befinden sich zwischen den beiden Strebepfeilern vier Maueranker, die eine weitere Sicherung des Gebäudes bilden. Durch die kleinen Rundbogenfenster liefen die Seile vom Maschinenhaus kommend über die Seilscheibe im Turm in den Schacht.
Der Turm, der seit 1991 unter Denkmalschutz steht, ist das einzige Relikt der ehemaligen Schachtanlage 1/4. Um ihn dauerhaft zu erhalten, ist eine Nutzung im Rahmen des neuen Logistikparks "Schloss Grimberg", bestehend aus dem Gelände Unser Fritz und dem nördlich gelegenen ehemaligen WANIT-Gelände angedacht. Zurzeit wird diskutiert, ob der Turm als Bürohaus, Seminarturm oder Truckerhotel genutzt werden kann.

3.3 Typ: Strebengerüste

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aus: Ansichten von Herne, Faltblatt zur gleichnamigen Ausstellung zu den Herner Kulturtagen vom 12.05.-11. o6. 1989

 
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Foto: Stadt Herne


Vgl. auch das Deutsche Strebengerüst TEU-TOBURGIA von 1907 (Punkt 11 HERNE) und das Doppelstrebengerüst ("Doppelbock") von PLUTO WILHELM Schacht II von 1953 (Punkt 9 WANNE)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Der 1873 errichtete Malakowturm über Schacht 1 erhält 1890 ein stählernes Strebengerüst, das in den 1950er Jahren demontiert wurde. Gleichzeitig wurde der Turm um einen Meter aufgestockt (erkennbar an dem helleren Ziegel) und das Dach geschlossen. Ein Malakowturm mit eingebautem Strebengerüst steht in Bottrop (Knappenstraße) unter Denkmalschutz: Prosper II (1871-75 errichtet).


Seit der Eröffnung des Eiffelturms in Paris im Jahr 1889 hatten Ingenieure bewiesen, dass es mit Hilfe von besseren Stahlqualitäten und -konstruktionen möglich war, mit wesentlich geringerem Material- und Energieaufwand, noch größere Kräfte aufzufangen. Der Bergbau war nun in der Lage, Schächte von über 1.000 m Tiefe abzuteufen, um so weitere Flöze aufschließen zu können.
Um die Förderung durch den Abriss der mächtigen Malakowtürme nicht über längere Zeit zu unterbrechen, wurden die Strebengerüste nicht selten bei laufender Förderung in die Malakowtürme montiert. Um weitere Kosten zu vermeiden, verzichtete die Zechenleitung nicht selten auf den teuren Abriss des Malakowturms, so dass ca. 14 von vermutlich mehr als 100 Türmen heute erhalten blieben.

 

3.4 Typ: Eingehauste Fördergerüste

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Foto: E. Wührl (6/2007)

 

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Foto: Stadt Herne

Blick von der Dorstener Straße auf das eingehauste Förderge-rüst Blumenthal XI ehemals Shamrock XI von 1961. Das 70 m hohe Fördergerüst beherbergt eine Turmfördermaschine. Im Gegensatz zu den stählernen Strebengerüsten, die als Zeichen für den Bergbau im Bewusstsein der Bevölkerung verankert sind, verrät diese für die damalige Zeit typische "Verpackungsarchitektur" dem Betrachter nicht ihre Zugehörigkeit zu einem bestimmten Industriebereich
 
Blick auf das E.on-Steinkohlekraftwerk und den Hauptfördertum Blumenthal XI als Landmarke. Hier wurde die Kohle, die vom Bergwerk Haard bis zu 28,5 km untertage transportiert wurde, zu Tage gefördert.
Nach Stilllegung des Schachtes Blumenthal XI im Jahr 2001 steht das gesamte Zechenareal vor dem Abriss.

 

4. Die Künstlerzeche UNSER FRITZ 2/3: Mit Kunst "Kohle" machen

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Fotos: E. Wührl (6/2006 links und 1/2007 rechts)

Die ehemalige Kaue als regional bekannter Ausstellungs- und Veranstaltungsraum
in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3

Die Geburtsstunde für die Künstlerzeche schlug 1964, als der Künstler. Helmut Bet-tenhausen auf der Suche nach einem geeigneten Atelierraum in dem Kauengebäude der Schachtanlage 2/3 ein Atelier anmietete. Doch noch beherrschten andere Gewerbetreibende die Räumlichkeiten. Erst ab 1972 verließen diese den Standort, so dass Bettenhausen andere Künstler wie Günter Dworak, Peter Grzan und Winfried Labus für die Idee einer Künstlerzeche begeistern konnte. Zurzeit besteht die Ateliergemeinschaft aus 12 Künstlern und Künstlerinnen, die am Tag des offenen Ateliers der Öffentlichkeit einen ganz besonderen Einblick geben in ihr künstlerisches Schaffen.

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Blick von der Fußgängerbrücke auf den Rhein-Herne-Kanal Richtung Westen

 

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Die Fußgängerbrücke verbindet die ehemaligen Betriebsflächen Unser Fritz II/III im Norden und I/IV im Süden des Kanals

Fotos: E. Wührl (6/2006)

 

5. Literatur:

Bourrée, Manfred: Herne. Großer Kultur- und Freizeitführer Ruhrgebiet. Bd.9 2. Aufl. 1987, S. 52

Förderverein Unser Fritz e.V. (Hg.): Von der Kohle zur Kunst. Die Chronik der Zeche Unser Fritz 2/3 in Herne. Herne 2002

Hildebrandt, Manfred: Herne. Eine historische Zeitreise. Gudensberg-Gleichen 1998

Huske, Joachim: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Aufl. Bochum 2006

Slotta, Rainer: Malakofftürme im Ruhrgebiet. In: Der Malakowturm Julius Philipp in Bochum Wiemelhausen, hg. v. Staatshochbauamt Bochum. Essen 1990 S. 24-41

Wiel, Paul: Wirtschaftsgeschichte des Ruhrgebietes. Essen 1970

Autoren:

Funda Isinden HBFG12 B (2008)
Fabian Stibitz HBFG 12 B (2008)
Marvin Diekötter HBFG 12 B (2008)

 

 


 

 

 

 

 

 

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