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Am 25.09.2008 findet an unserer Schule der jährliche Lungentag statt. Weitere Infos können Sie eineFlyer Flyer entnehmen.

"Symposion „Lunge 2008“  - Leben mit der Krankheit „COPD und Lungenemphysem“ 13. September 2008 im Westfälischen Industriemuseeum, Henrichshütte, Hattingen

Seit 11 Jahren findet im September bundesweit der Deutsche Lungentag statt, um die Bevölkerung über die Früherkennung von Atemwegskrankheiten und die lebensbedrohliche Krankheit COPD und Lungenemphysem zu informieren. Obwohl man inzwischen weiß, dass jeder 2. Raucher durch das Rauchen stirbt, ist die Bevölkerung nicht ausreichend über diese gefährliche und unheilbare Krankheit, die sich schleichend entwickelt, informiert. Die Anzahl der betroffenen Bundesbürger wird auf etwa 4 bis 7%, also rund 4 bis 5 Millionen geschätzt. Als Hauptursache für die COPD gilt das Rauchen. Die EU meldet zudem, dass jährlich etwa 80 000 Menschen durch Passivrauchen sterben und die Zahl steigen wird. Neuere Studien zeigen allerdings, dass auch Nichtraucher betroffen sein können. Als Auslöser und Risikofaktoren der Erkrankung wurden in solchen Fällen genetische Vordispositionen, Störungen des Lungenwachstums, berufsbedingte Belastungen durch Stäube, die allgemeine Luftverschmutzung sowie häufige Atemwegsinfektionen in der Kindheit genannt. Aufklärung über Früherkennung von Atemwegskrankheiten ist daher dringend geboten.

Mit Unterstützung der Deutschen Lungenstiftung e. V. organisierte der selbst betroffene Jens Lingemann, Hattingen, auch in diesem Jahr das hervorragende Symposium in der Henrichshütte. Ziel, so sind sich alle einig, soll die Verbesserung der Lebensqualität der Kranken sein. Allein im vorigen Jahr waren bundesweit und aus dem benachbarten Ausland über 1 300 Menschen angereist. Und auch in diesem Jahr strömten die Teilnehmer im Alter von ca. 45 – 60 Jahren in Rollstühlen oder mit Rollatoren, auf denen sie ihre Geräte mit Flüssigsauerstoff transportierten, in Pkws und Bussen herbei um sich von den Medizinern informieren zu lassen. Staunend beobachteten Grundschulklassen, die Kranken, die die Serviceleistungen an den Ständen der Veranstalter nutzten. Mediziner der Ruhrlandklinik Essen demonstrierten den Test, mit dem das Alpha 1 gemessen wurde. 3 Blutstropfen reichten aus, um eine entsprechende Genotypisierung zu bestimmen. Reha-Kliniken führten Messungen der Sauerstoffsättigung, Lungenfunktionsprüfungen und Blutzuckertest durch.

Veranstalter des diesjährigen ganztägigen Symposiums waren die Organisationen: „COPD-Deutschland e. V.“, „Selbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD e. V.“ und die „Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V.“ Betroffene Atemwegs- und Lungenerkrankte und deren Angehörigen, aber auch Ärzte und Fachpersonal erschienen zu den Vorträgen über das Leben mit der Krankheit „COPD und Lungenemphysem“.

Referenten waren u. a.: Prof. Dr. med. Helmut Teschler, Chefarzt der Abteilung Pneumologie, Ruhrlandklinik, Essen und zugleich Tagungspräsident. Sein Thema war die „Früherkennung erste Anzeichen und Maßnahmen. Er stellte die Frage: „Warum bleiben COPD und Emphysem oftmals so lange unerkannt?“ Seine PowerPoint-Präsentation zeigte uns sehr anschaulich das Problem. Die Lunge hat 300.000.000 Lungenbläschen und eine Oberfläche von 70 – 85 qm. Mit jedem Atemzug atmet der Mensch 4 – 8 Liter pro Minute ein, dass sind ca. 10.000 – 15.000 Liter pro Tag. Diese Luft wird in der Lunge gefiltert und Schadstoffe werden dort abgelagert. Durch das Rauchen (der Rauch enthält über 4 000 Gifte – auch lungengängiger Feinstaub genannt) entsteht zunächst eine Erkrankung der kleinen Atemwege (Bronchitis), aber auch eine Schädigung der Lunge, weil die Schadstoffe die Lunge angreifen und zersetzen. In der Lunge, so Prof. Dr. Teschler, bilden sich Zerstörungszellen und greifen das Gewebe an, die Lunge fällt zusammen. Der Patient bemerkt nur, dass Eiter auf der Schleimhaut liegt, den er sehr schlecht abhusten kann und er außerdem immer weniger Luft bekommt. Denn in der Atemphase öffnen sich zwar die Atemwege, aber der Patient hat große Probleme beim Ausatmen, so dass der Sauerstoffaustausch nicht mehr richtig gewährleistet ist. Auf diese Weise vergast der Raucher seinen den Körper mit der Zeit immer mehr.

Studien belegen, dass Rauchen der wichtigste Faktor für das Auslösen der COPD ist. 80 % der Patienten mit COPD sind Raucher. Aber wie kommt es zu den 20 % der COPD-Patienten, die nicht rauchen? Laut www.feinstaubkonferenz.de sind neben Passivrauchen, auch Smog und berufsbedingte Krankheiten Auslöser dieser Krankheit. Außerdem werden heute Kinder mit einem Gendefekt geboren, dem Alpha-1-Mangel. Normalerweise schützt Alpha-1 das Lungengewebe vor dem Eindringen von Schadstoffen. Wir erinnern uns, dass die Krebsforschung seit langem warnt, dass Kinder, rauchernder Eltern krebskrank werden können, obwohl sie nie geraucht haben. Zur Früherkennung von Atemwegskrankheiten ist die einfachste Methode die der Lungenfunktionsprüfung, das Messen der Einsekundenluft, auch FEV1 genannt. Im frühen Stadium der Zerstörung der Lunge haben die Patienten kaum erkennbare Einschränkungen der Lebensqualität, obwohl sie in diesem Stadium bereits massiv Lungengewebe verlieren. Ein einfacher Peak-Flow-Test, der auch in Apotheken angeboten wird, kann ein wichtiger Hinweis sein. Die Realität ist leider die, dass die meisten Patienten erst im Spätstadium der COPD zum Arzt gehen, wenn die Luft so knapp wird, dass man sich richtig eingeschränkt fühlt. 40 % der Patienten mit COPD wissen nichts von ihrer Krankheit, bis es zu einem akuten Schub dieser Krankheit kommt. Die meisten legten den Schongang ein und bewegten sich weniger. Aber genau das Gegenteil ist notwendig. Lungensport und Grippeimpfung sind wichtig, um dieser Volkskrankheit Herr zu werden.

Wie man die Funktion der Atemmuskulatur misst, erklärte Dr. med. Wolfgang Scherer, leitender Arzt, des Reha-Zentrum Utersum auf Föhr, in seinem Vortrag über die „Notwendigkeit der Behandlung durch den Pneumologen, umfassende Diagnostik im ambulanten/stationären Bereich“. Diese Diagnostik, so Dr. Scherer, ist notwendig um die Belüftungsmöglichkeit der Lunge und die Kraft der Atemmuskulatur zu messen. Der Sauerstoff, der in den Lungen ankommt, muss durch die Lungenbläschen ins Blut transportiert werden. Die Messung der Blutgase oder die arterielle Blutgasanalyse im Ohrläppchen zeigt den Blutgasaustausch. Wir erinnern uns, dass der Patient mit COPD oder Asthma nur schlecht ausatmen kann und damit seine Lunge schlecht belüftet. Wenn die Lunge und die Atempumpe, das Zwerchfell, unter schwerer Belastung arbeiten müssen, wird auch das Herz extrem belastet.

Ein Problem sowohl bei der Bevölkerung, die nicht weiß, wie krank ihre Lunge ist, als auch bei vielen Kranken, ist der Verdrängungsmechanismus. Prof. Dr. med. Rainer, Willy Hauck, Chefarzt im Zentrum für Innere Medizin am Kreiskrankenhaus Reichenhall stellte die Frage: „Was fördert, was verhindert die Compliance des Patienten“ und verwies auf ein mögliches neues Berufsbild, den CompASS und der Atemtherapeut. Denn die teuerste Krankheit, mit der wir es zu tun haben, ist die „NON-Compliance“, sagte Prof. Hauck. Wichtig und Voraussetzung für den Heilerfolg bei der Behandlung des COPD sei die Bereitschaft zur Durchführung der Therapie und der richtigen Anwendung der Medikamente. Absolute Voraussetzung sie allerdings der Rauchstopp. Compliance bedeute daher: Verstehen + Vertrauen = Therapieerfolg. Weg vom „Gott in Weiß“ - und hin zum partnerschaftlichen Verhältnis zwischen und Patient und Arzt. Mehr Sachinformationen statt Drohungen. Die Einbeziehung des sozialen Umfelds des Patienten gehöre auch dazu. Zur Unterstützung des Arztes und des Patienten benötige man daher den CompASS.  Wie notwendig Lungensport gerade bei COPD ist, erklärte Dr. med. Klaus Kenn, Chefarzt Klinikum Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee und stellte den zahlreich erschienen Sauerstoffpatienten die „Trainingstherapie mit Sauerstoff trotz fortgeschrittener COPD“ vor. Wir wissen, so Dr. Kenn, dass der Alltag die Spirale der Inaktivität fördert, den Lebensraum immer wieder einschränkt. So ist es für einen COPD-Patienten schwierig zur Atemtherapie in den 11. Stock zu kommen, wenn das Haus einen defekten Aufzug hat. Jeder Mensch hat aber ein Grundrecht auf Mobilität. Daher ist gerade die Sporttherapie das wichtigste Medikament für diese Patienten. Denn der Sauerstoff muss in die Muskelzellen gelangen. Nur starke Muskeln erleichterten dem Patienten mit COPD das Leben und geben bessere Lebensqualität.

Im Anschluss an die nachmittäglichen Vorträge über Langzeit-Sauerstofftherapie und medikamentöser Behandlung, u. a. mit Kortison - auch bei  bestehendem Diabetes mellitus – beantwortete Prof. Dr. med. Wolfgang Petro, Bad Reichenhall – Marzoll, Anfragen der Teilnehmer, die mit ihrer Eintrittskarte auch an einer Tombola teilnehmen konnten.

Aktionstag zum Deutschen Lungentag vormittags an unserem Berufskolleg am 25.09.2008

Unsere Schule ist seit 11 Jahren Schul-Veranstalter des Deutschen Lungentages und seit 2007 zertifiziert.

Hier werden am Vormittag 18 Schulklassen in einer Informationsveranstaltung mit Lungenfacharzt Dr. Darwich, EvK Herne, über die Früherkennung von Atemwegskrankheiten und die Gefahren des Rauchens informiert. Am Informationsstand des Lungentages erhalten die Schüler, die an der Aktion des Dt. Lungentages - Erstellung einer Raucheraufklärungs-Präsentationen - teilgenommen haben, seit 2007 eine Bescheinigung des Dt. Lungentages. Auszüge einer Demo-Präsentation sind seit dem Jahre 2000 unter www.lungentag.de veröffentlicht. Parallel zu dieser Informationsveranstaltung gibt es in der in der Sporthalle mit der speziell ausgebildeten Sportlehrerin, Frau Marr „Lungensport mit Klassen“. Wer Lust hat, mitzumachen, bitte Sportschuhe mitbringen. Über Besucher würden wir uns freuen.

Gerda Cromberg – (Mitglied d. Dt. Atemwegsliga, AG. Lungensport in Deutschland, Dt. Gesellschaft f. Nikotin- und Tabakforschung und Ärztlicher Arbeitskreis „Rauchen“)

 

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