Diese Website nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Mehr Informationen...

Pfarrer_deBoerAm Donnerstag, den 8. Oktober, haben die Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Religionsunterrichts der Klasse 11 der gymnasialen Oberstufe und einiger Klassen der Höheren Handelschule zum Abschluss eines Buchprojekts den inzwischen 84-jährigen Hans A. de Boer zu Gast.
1925 als Sohn eines reichen Kaufmanns in Hamburg geboren, fälscht er im Krieg Taufurkunden, um Juden zu retten, und sabotiert Wehrmachtsfahrzeuge in Frankreich. Er arbeitet für die Firma seines Vaters in Südwestafrika und erlebt das unvorstellbare Elend von Hungernden und Entrechteten. Er studiert Theologie in Nordamerika, arbeitet in Indien und in Kambodscha. 1972 kehrt er nach Deutschland zurück und wird bis zu seinem Ruhestand Berufsschulpastor in Duisburg.

Wohlmeinende nennen ihn einen „intimen Kenner der Dritten Welt“, einen „Voraus- und Querdenker“ oder einen „streitbaren Kirchenmann“. Für andere war er in den 80er und 90er Jahren ein “telegener Talkrundenschreck“. Cosmopolitan ernannte ihn einst zum „Mann des Monats“. Ohne Unterlass und mit Mut zum Streit predigt der evangelische Pastor i.R. für Frieden und Gerechtigkeit. Dabei lässt er auch in hohem Alter kein Thema aus.

Die Schülerinnen und Schüler haben sich in den letzten Wochen intensiv mit dem letzten Buch von Hans de Boer mit dem Titel „Gesegnete Unruhe“ auseinandergesetzt. Zum Abschluss des Projekts begrüßt Pfarrer Dr. Horst Hoffmann, der schon bei vielen anderen Gelegenheiten mit Hans de Boer zusammengearbeitet hat, den Autor zu Vortrag und Diskussion. Dabei werden aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Fragen nicht zu kurz kommen. Es darf vorweggenommen werden, dass Hans de Boer Schülerinnen und Schülern eine „gesegnete Unruhe“ wünscht, ein Gruß, mit dem er seit fast vierzig Jahren seine Briefe zu unterzeichnen pflegt.

Dr. Horst Hoffmann, Pfarrer