Im Februar und März 2011 absolvierten alle drei Unterstufenklassen der Handelsschule (zweijährige Berufsfachschule) ein dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum in verschiedenen, meist kaufmännischen Unternehmen im Raum Herne. Neben vielfältigen Einblicken in den Beruf ihrer Wahl konnten die Praktikanten noch weit aus mehr Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln, denn das Schülerbetriebspraktikum ist eingebettet in eine Projektphase „Berufsorientierung“.Am 25.01.2011 fand der Berufemarkt am BK Herne statt, bei dem sich die Handelsschüler nicht nur über verschiedene kaufmännische Ausbildungsberufe informieren konnten, sondern auch direkt in Kontakt mit regionalen Unternehmen treten konnten.
Danach ging die „Berufsorientierung“ im Unterricht mit unterschiedlichen Fragestellungen und deren Beantwortung weiter:
- Wer bin ich, was kann ich, was sind meine Berufswünsche?
- So sehe ich mich, so sehen mich andere: ein Test zur Selbsteinschätzung über meine persönlichen Eigenschaften, Fähigkeiten, Talente.
- Was wird von einem Azubi erwartet, welche Voraussetzungen bringe ich mit, wie kann ich mich verbessern?
Natürlich fehlte im Rahmen der Berufsorientierung auch die konkrete Vorbereitung auf das Schülerbetriebspraktikum nicht. Dabei erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler, wie sie den Praktikumsstart und die folgenden drei Wochen organisieren:
- Wann geht`s noch mal los, wann muss ich da sein?
- Wann muss ich aufstehen?
- Wie komme ich zum Betrieb?
- Was ziehe ich an?
- Wie verhalte ich mich am ersten Tag?
- Welche Regeln muss ich beachten, welche Regeln der Betrieb?
Und bevor dann endlich das Praktikum startete, wartete noch ein interessanter Ausflug auf die anstehenden Praktikanten, nämlich der Besuch der DASA Arbeitswelt Ausstellung Dortmund mit einer allgemeinen Führung und dem „Schnupperkurs Arbeitswelt - Ein Rundgang in der DASA für Schülerinnen und Schüler im Betriebspraktikum“.
Das dreiwöchige Praktikum verbrachten die Schülerinnen und Schüler in Unternehmen des Einzelhandels in den Bereichen Bekleidung, Lebensmittel, Möbel, Telekommunikation, Elektronik, Baumarkt, Schreibwaren, bei Versicherungsunternehmen und einer Immobilienverwaltung.
Die Erfahrungen nach dem Praktikum fielen unterschiedlich aus: Ein Großteil der Praktikanten war von der beruflichen Tätigkeit begeistert und fühlte sich in ihrer Berufswahl bestätigt. Einige Schülerinnen und Schüler haben sogar gute Chancen, eine Ausbildungsstelle im Praktikumsbetrieb zu erhalten. Andere Praktikanten stellten allerdings fest, dass der im Praktikum ausgeübte Beruf nicht ihren persönlichen Berufswünschen entspricht bzw. die Eignung für diesen Beruf fehlt. In Einzelfällen aufgetretene Probleme während des Praktikums wurden direkt im Praktikumsbetrieb, durch einen Wechsel der Praktikumsstelle oder durch Maßnahmen der Schule und der betreuenden Fachlehrer gelöst.
Betrachtet man alle Erfahrungsberichte der Handelsschüler so ist festzustellen, dass fast alle Schülerinnen und Schüler wichtige Entscheidungshilfen für die zukünftige Berufswahl erhalten haben! Sie setzten sich über einen längeren Zeitraum mit einem bestimmten Berufsbild auseinander. Darüber hinaus präsentierten sich die Schülerinnen und Schüler auf dem Arbeitsmarkt als potentielle Auszubildende und bekamen Einblicke in das Berufsleben, durch die der Übergang von der Schule zum Beruf erleichtert werden kann. Außerdem reflektierten die Schülerinnen und Schüler sowohl das Schülerbetriebspraktikum als auch ihr Verhalten einerseits durch Rückmeldung des betrieblichen Betreuers und andererseits durch Aufarbeitung mit dem betreuenden Lehrer/ Klassenlehrer.
Vielen Dank an alle, die unsere Schülerinnen und Schüler unterstützt haben!
Autorin: C. Faust
