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 Nach langem Warten war der Tag endlich gekommen.

K800Ich bin Auszubildende für den BerufFachkraft für Lagerlogistikim 2. Ausbildungsjahr bei der Sanacorp GmbH und bekam zusammen mit meinen drei Kollegen die Gelegenheit unsere Mitschüler und Lehrer durch unseren pharmazeutischen Großhandel zu führen.

 Zwei Kilometer entfernt von unserer Berufschule auf dem 40.000 großen Grundstück der Sanacorp Niederlassung Herne war unser Treffpunkt. Unser Lagerleiter nahm uns in Empfang und gab uns eine kleine Einführung zum Unternehmen. Er erklärte zum Beispiel, dass Sanacorp Herne nur eine Niederlassung von 16 bundesweit verteilten Standorten sei und unser Lager eine Größe von 16.000 hat. Trotzdem staunten alle nicht schlecht (wahrscheinlich so wie ich, als ich das erste Mal hinter diese Tür blickte) als wir an den Büroräumen, der Kantine und den Umkleideräumen vorbei die schwere Brandschutztür zu unserem Lager öffneten.

Ein hochmodernes Lager wartete auf zwanzigErkundungsfreudige. Rasch teilten wir uns in zwei Gruppen auf und waren bereit, der Lagerbewegung des Arzneimittels vom Ein­gang der Apothekenbestellung bis zur fertig verpackten Sendung zu folgen. In dem hoch automatisierten Lager zeigten wir, dass der gestartete Behälter von einem Kunden auf einer Rollenbahn durch verschiedene Automaten mit Schächten fährt (A-Frame genannt, gesamt ca. 6.200 Schächte). Die Schächte sind links und rechts von dem Förderband an­gebracht. Der Schacht öffnet sich im richtigen Moment, und die bestellte Ware des Kun­den gelangt über einen Auswerfer in den Behälter, erklärten wir. Dem 2,6 km langen För­derband folgend ließen wir unsere Lehrerin, Frau Große-Hovest, in einer von vier Gassen ein Arzneimittel nach dem Pick-by-light -Verfahren, aus einem von 500 Entnahmefächern entnehmen und in einen "Zielpostkasten" legen, dieser öffnet sich dann automatisch, wenn der Behälter des Kunden auf dem Förderband unter dem "Zielpostkasten" entlang kommt.

Ganz im Gegensatz zum manuellen Lager, dort kommissionieren die Mitarbeiter mit Hilfe von Handfunkscannern. Die Kiste des Kunden trifft in einem von 20 Bahnhöfen ein und wir dürfen einem Kollegen zuschauen, wie er als erstes den Barcode des Behälters einscannt und anhand der gegebenen Informationen auf dem Handfunkscanner zu einem Regal geht, dort den bestimmten Artikel scannt, ihn in den Behälter legt und den Behälter zurück auf das Förderband schiebt. Dort endet die Reise der Apothekenbestellung, das Förder­band fährt den Behälter des Kunden zur Sammelstelle und die Auslieferung an den Kunden kann erfolgen

Unsere Tour geht ebenso wie die Arzneimittelbestellung zu Ende.

24. November 2011

Autorin: Meric Güner, LGM