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Heute-Gestern

articlesAn einem Zeitpunkt seines Lebens stellt sich jeder Mensch die Frage, welcher Beruf der richtige für ihn ist. Für uns war die Antwort jedoch selbst in der 12. Klasse noch unklar, während unsere Mitschüler schon Pläne hatten. Ich fragte mich, ob ich Lehrerin werden sollte, doch wie konnte man dies wissen?

Als Schüler war es normalerweise unmöglich ein Praktikum als Lehrkraft zu machen, um zu sehen, ob der Beruf zu einem passt und aus der Schülerperspektive bekam man zwar vieles, jedoch nicht alles mit, was eine Lehrkraft tut. Björn hatte keine Ahnung, was er werden sollte, bis Frau Hoffmann, die Klassenlehrerin von uns beiden, ihm vorschlug, ebenfalls Lehrer zu werden. Auch er fragte sich jedoch, wie man als Schüler wissen kann, ob Lehrkraft werden wirklich das richtige ist.

Frau Raute, unsere Englisch-Leistungskurs-Lehrerin und Fachleiterin am Studienseminar Dortmund, bekam mit, dass wir unsicher waren und bot uns ihre Hilfe an:

„Wenn ihr möchtet, könnt ihr mal eine Stunde unterrichten!“

Wir nutzten dieses Angebot und probierten es aus, jedoch merkten wir schnell, dass uns eine didaktische Basis fehlte. Auch da wusste Frau Raute, wie sie helfen konnte: Sie sprach mit der Schulleiterin Frau Vormfenne und ließ uns für einen Tag vom Unterricht befreien, um uns zu einer Seminarsitzung am Studienseminar in Dortmund mitzunehmen. „Super, wir machen uns ein paar Notizen und dann ist der Tag vorbei“, dachten wir uns, doch als wir dort ankamen war uns schnell klar, dass Frau Raute uns natürlich fest eingeplant hatte. „Nein, ihr macht schön mit, sonst lernt ihr doch nichts!“ Zweifelnd, ob unbekannte, angehende Lehrerinnen und Lehrer uns überhaupt mitmachen lassen würden, gingen wir jedoch mit ins Seminar. Die jungen, angehenden Lehrkräfte nahmen uns jedoch auf und arbeiteten ganz normal mit uns, als würden wir dazu gehören. Begeistert davon lernten wir, zum ersten Mal als wirklich am Lehrerberuf interessierte Personen, einige Grundlagen der Didaktik und wendeten diese bei einem erneuten Unterrichtsversuch an.

Jeder, der Frau Raute kennt, würde sagen, dass sie sehr an ihre Schüler glaubt und ihnen viel zutraut. Auch, wenn wir viel Wert auf ihre Meinung legten, brauchten wir jedoch trotzdem noch eine andere Meinung oder eine Bestätigung, dass es wirklich keine vollkommen falsche Entscheidung war, Lehrkraft zu werden. Wir brauchten also eine vertrauenswürdige Person, die uns genug kannte, um uns einschätzen zu können, aber von der wir wussten, dass sie Dinge und Situationen neutral beurteilen konnte. Aus diesem Grund wendeten wir uns nochmals an unsere Klassenlehrerin. Björn war nach wie vor unsicher, ob er nicht doch lieber eine Ausbildung machen sollte und ich zweifelte, ob ich wirklich eine gute Lehrerin werden konnte. Frau Hoffmann dachte allerdings nicht lange nach, schaute uns an und sagte mit einem Lächeln:

„Ihr schafft das!“

Mit neu dazugewonnener Zuversicht entschieden wir uns Lehrkräfte zu werden. Wir fingen also an, unsere Lehrerinnen und Lehrer ein bisschen über ihren Beruf auszufragen: über Fächerkombinationen, das Studium, Lehrproben und vieles mehr. Wieder war es Frau Raute, die uns ihre Hilfe anbot, und uns zu einer richtigen Lehrprobe mitnahm. Wieder wurden wir von Frau Vormfenne für einen Tag freigestellt und hatten so die Möglichkeit, einen jungen Lehrer unterrichten zu sehen und ihm alle Fragen zu stellen, die wir hatten. Am Ende des Tages stand unser Plan, später Lehrkraft zu werden, fest.

Im Studium gab es allerdings anfangs so viele Schwierigkeiten (die Uni war so überfüllt, dass wir nur zwei Kurse bekamen, usw.), dass neue Zweifel aufkamen. Zum Glück gehören allerdings auch Praktika zum Studium- wir machen momentan ein Praktikum am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Herne, der Schule, die uns den Weg für die Zukunft zeigte. Von den Lehrerinnen und Lehrern herzlich aufgenommen und mit einem Lehrerzimmerschlüssel ausgestattet, bildet die Schule erneut den Anker, der uns motiviert und uns immer wieder daran erinnert, warum wir Lehrkräfte werden wollen. Auch, wenn das Studium nicht so ist, wie wir es uns erhofft hatten, wissen wir, dank der Unterstützung des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Herne, trotzdem:

Wir wollen Lehrkräfte werden!

Yasmin Avci (Lehramtsstudentin, Fächer Englisch und Philosophie)
Björn Schiffmann (Lehramtsstudent, Fächer Englisch und Philosophie)

 

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