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Aktionstag am 01.10.2004.

"The same procedure as last year" ?

Nein! "The same procedure as every year", denn auch dieses Jahr fand er wieder statt: Der Lungentag am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung. Sicherlich haben nicht alle Schülerinnen und Schüler etwas von diesem besonderen Tag mitbekommen, denn aus organisatorischen Gründen war die Teilnahme vornehmlich auf die Klassen der "Neuen" beschränkt worden, mit dem Ziel, dass natürlich auch sie in den Genuss von Information, Aufklärung und interessanten Inhalten rund um das Rauchen kommen. Frau Cromberg und Frau Rosowski hatten diesen Tag super organisiert.

Neben den vielen Informationen, man staune nur, dass die Broschüre über das Thema "In 6 Wochen Nichtraucher" schon nach kurzer Zeit vergriffen war, hatten die beiden engagierten Lehrerinnen Frau Dr. Khanavkar eingeladen, die mit einem verblüffenden Test die Teilnehmenden zum Teil echt fesselte und weder als verbissene Gegnerin des Rauchens noch mit dem erhobenen Zeigefinger auftrat. Natürlich durfte die im vergangenen Schuljahr erstellte PowerPoint-Präsentation nicht fehlen. Da wussten die "Neuen" gleich, was auf sie zukommt. Im Informatikunterricht werden Folien zu einem Thema rund um das Rauchen von den Schülerinnen und Schülern erstellt und zusammengestellt und dann mit Musik unterlegt. Den Neuen hat das so gut gefallen, dass es sogar Applaus dafür gab.

Doch wir dürfen auch nicht verschweigen, dass es Schülerinnen und Schüler gibt, die offenbar an nichts mehr Interesse haben, denn wir haben am Ende der Veranstaltung nach Stimmen Ausschau gehalten und auch Reaktionen gehört wie: "Man, is' voll überflüssig", oder "Das bringt doch eh nichts". Offensichtlich bringt es diesen Schülerinnen und Schülern nichts, denn es gab auch Antworten wie: "Echt cool, dass es eine Schule gibt, die sich auch mit solchen Themen auseinandersetzt" oder "Das ist toll, dass so etwas sogar in der Unterrichtszeit stattfindet". Wie gut, dass sogar unser stellvertretener Schulleiter Herr Konopka diese Veranstaltung aus ausdrücklich "begrüßenswert" charakterisiert und nach besten Kräften unterstützt.

Unsere Meinung: Eine moderne Schule sollte sich auf jeden Fall den Herausforderungen der Gesellschaft stellen und sie nicht ausblenden, denn es geht ja nicht nur um Information und Inhalte, sondern es geht vor allem um die Gesundheit von ganz, ganz vielen ganz, ganz jungen Schülerinnen und Schülern.

Und zum Schluss noch ein paar Fragen aus dem Test. Die Antworten verraten wir hier nicht, denn Frau Dr. Khanavkar kommt regelmäßig in die Schule, da könnt ihr ja mal selbst mit ihr ins Gespräch kommen. Also nun entscheidet euch: Wahr oder falsch?

1. Rauchgewohnheit ist angeboren.
2. Mädchen können Rauch besser vertragen.
3. Kinder von Rauchern werden oft überzeugte Nichtraucher.
4. Die Tabakindustrie fördert die Gesundheitsforschung.

Joelle-Katrin Wolf

 


Zurück in die innere Balance


Der Deutsche Lungentag findet jährlich einmal bundesweit statt, um die Bevölkerung über die Möglichkeit der Früherkennung von Atemwegskrankheiten aufmerksam zu machen um teure Spätschäden zu vermeiden.

Unsere Schule ist seit 7 Jahren Schul-Veranstalter des Deutschen Lungentages. Meine Klassen erstellen für euch und Schülerinnen und Schüler bundesweit interessante Präsentationen zu den Themen des Lungentages, die von Frau Dudda mit flotter Musik unterlegt sind. Ärzte nutzen die Präsentationen in den Schulen für ihren Gesundheitsunterricht. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr euch an der Gesamtpräsentation mit Folien beteiligen, auch wenn ihr sie allein zuhause erstellt habt. Ausreichend Informationen erhaltet ihr u. a. unter unserer Schulhomepage www.berufskolleg-herne.de Projekte: "Lunge-Umwelt-Sucht"

Die bisherigen Präsentationen könnt ihr unter www.lungentag.de (Download) auf eurem PC speichern. Informationsmaterial des Lungentages u. a. über "Allergie am Arbeitsplatz", "Asthma und Sport", "Tabakrauch", "Rauchen in der Schwangerschaft", Asthmatherapie bei Erwachsenen und Kindern", "Innenraumschadstoffe" und Tuberkulose, steht euch und euren Eltern an unserer Schule zur Verfügung. Die Präsentation „Rund um das Nichtraucherschutzgesetz“ kann unter www.atemwegsliga.de (Aktuelles) aufgerufen werden. Schwangere sollen auf keinen Fall rauchen, weil Nikotin ein Nervengift ist und das wachsende Gehirn schädigt. Die Kinderärzte warnen vor dem Anstieg von kleinen Patienten, die wegen ADHS behandelt werden müssen. Kinder von Raucherinnen bilden bereits als Embryo Suchtsynapsen im Gehirn. Sie fallen dadurch auf, dass sie sich nicht konzentrieren können, viel schreien, herumtoben und die Eltern häufig überfordern. In schlimmen Fällen erhalten sie Neuroleptika.

Einer der Veranstalter des Dt. Lungentages ist die Christiane Herzogstiftung. Kinder mit Mukoviszidose erhalten Hilfe, auch durch Klima-Kuren (in diesem Jahr auf Gran Canaria).

Was ist Mukoviszidose? "Die Mukoviszidose ist eine Erbkrankheit, die vorwiegend die weiße Bevölkerung betrifft.

Typisches Merkmal ist die Bildung eines sehr zähen Schleimes in der Lunge, der Bauchspeicheldrüse, der Leber und im Dünndarm, der die Funktion dieser Organe beeinträchtigt. Erstes Symptom ist oft der Darmverschluss des Säuglings. Später stehen die Probleme von Seiten der Lunge. Häufige Infektionen müssen immer wieder mit Antibiotika behandelt werden und führen zu zunehmender Verschlechterung der Atemfunktion. Die Beeinträchtigung von Leber und Bauchspeicheldrüse kann dagegen sehr gut mit Medikamenten beherrscht werden. Da der Gen-Defekt nicht heilbar ist, liegt die Therapie in der Behandlung der Symptome. In seltenen Fällen ist eine Lungentransplantation möglich und erfolgversprechend. Heute liegt die mittlere Lebenserwartung bei über 40 Jahren. www.mukuviszidose.de

Schüler mit Asthma sollten ebenso wenig rauchen, wie Schüler mit Mukoviszidose. Sie können sonst medikamentös nicht richtig eingestellt werden. Der Förderverein der Atemwegsliga hilft übrigens Jugendlichen mit schwerem Asthma auch durch Klimakuren. Frau Dr. Khanavkar, Lungenfachärztin, Augustakliniken Bochum (Universitätsklinik), die unsere Schule bei der Raucherentwöhnung unterstützt und unsere Schule betreut, steht auch den Nichtrauchern gern zu Gesprächen zur Verfügung. Diese Klinik gehört zu den vielen Akut- und Rehakliniken, die sich der Atemwegsliga angeschlossen haben.

Dann ist mir zu Ohren gekommen, dass unsere Flure, Türen und Wände immer häufiger mit Sputum (Spucke mit und ohne "Bröckchen") verschmutzt sind.

Zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg stellte man für solche Fälle in den Lungenfachkliniken an den Eingängen undurchsichtige Vasen auf, heute hat jeder Patient seinen eigenen Spucknapf am Krankenbett - zu Untersuchungszwecken. Sputum kann auch ansteckend sein. Es enthält nämlich nicht nur Wasser, sondern evtl. Schleim, Vieren und Eiterspuren und kann sogar Hinweise auf Tuberkulose geben. Gesunder Speichelfluss stört nämlich nicht, man spürt ihn nur, wenn man an leckere Dinge denkt und einem das Wasser im Munde zusammen läuft.

Wer aber seinen eigenen Speichel so eklig findet, dass er meint, ihn überall in der Schule auf den Boden spucken zu müssen, sollte dringend den Arzt befragen. Möglicherweise habt ihr eine Nebenhöhlenvereiterung, eine chronische Bronchitis oder beginnende COPD (Raucherkrankheit). Wenn ihr Kontakt zu Menschen mit Tuberkulose habt, müsst ihr sofort den Arzt informieren. Nicht behandelte Tuberkulose kann tödlich sein. Wird sie früh genug erkannt, ist sie gut behandelbar. Übrigens, auch bei einer einfachen Erkältung das Tempotaschentuch nicht in der Hand aufwärmen, sondern in die dafür vorgesehenen Tonnen entsorgen. Ganz wichtig!! Regelmäßig Hände mit Seife waschen.

Die Verschmutzung der Toiletten kann ebenfalls auf Krankheitssymptome hinweisen. Häufige Durchfälle können durch Zigarettenrauchen entstehen, weil es die Darmschleimhaut angreift. Und häufiger Harndrang, den man sogar am Tag nur so schlecht kontrollieren kann, dass man meint, sich bereits vor der Toilettenschüssel erleichtern zu müssen, kann bedeuten, dass man unter jugendlicher Diabetes, Typ II, leidet oder jugendlicher Alkoholiker ist. Also alles Fälle für den Arzt!

Da ihr euch an dieser Schule auf das Berufsleben vorbereitet, solltet ihr euch sehr sorgfältig um eure Gesundheit kümmern. Ein gesunder Arbeitnehmer wird gern genommen. Wir helfen euch dabei. Unsere Sportlehrerin, Frau Marr, ist speziell ausgebildet und hat eine Lungensportgruppe eingerichtet, um auch den Schülerinnen und Schülern zu helfen, die bisher wegen Asthma nur sehr unregelmäßig am Unterricht teilnehmen konnten.

Weitere Fragen beantworten Herr Neumann und Frau Cromberg.

Gerda Cromberg
(Berufskolleg Herne)