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Schüler bei Preisverleihung im Colosseum-Theater in Essen.

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Die beteiligten Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern Frau Dudda (9.v.l.), Herrn Russack (5.v.r.) und Herrn Wührl (2.v.r.) vor dem Colosseum in Essen

Echt K.R.A.S.S.

"Echt krass dieser K.R.A.S.S.-Wettbewerb (Kulturwettbewerb des Ruhrgebiets für Azubis, Schüler und Schulen)!" fanden unsere beteiligten Schüler und Schülerinnen und waren ganz gespannt auf die Preisverleihung am Montag 28.02.2005 im Colosseum-Theater in Essen.

Hintergrund:
Der Wettbewerb K.R.A.S.S. war Teil der Bewerbung der Stadt Essen / Ruhrgebiet um den Titel der Kulturhauptstadt Europas 2010. Der Titel wird 2010 zweimal vergeben und zwar für eine ungarische Stadt und eine deutsche. In Deutschland hatten sich 10 Städte beworben, von denen eine Jury des Bundesrates bereits zwei ausgesucht hat: Görlitz und Essen für das Ruhrgebiet. Die Region Essen/Ruhrgebiet hatte sich bereits erfolgreich gegen Köln und Münster auf der Landesebene durchsetzen können.

Dem Motto des Wettbewerbs folgend MEIN EUROPA, MEINE ZUKUNFT, MEINE STADT schickten die Schüler und Schülerinnen des Faches Wirtschaftsgeographie zwei CD ROMS ein:

1.
Eine vergleichende Tourismusstudie über verschiedene europäische Regionen:
Herne (RUHRGEBIET), Reggio (EMILIA) und Sevilla (ANDALUSIEN).
Der Französischkurs der Frau B. Schneider präsentiert die Reiseempfehlung "Bienvenue dans la Ruhr - notre guide virtuel" (Digitalisierung Frau Gaby Dudda)

Auf dieser CD ROM haben Schüler und Schülerinnen eine Fülle von Daten und Fakten zum lokalen und regionalen Arbeitsmarkt der drei europäischen Schulstandorte zusammengetragen und miteinander verglichen: Sevilla/Andalusien, Herne/Ruhrgebiet und Reggio/Emilia (Norditalien). Danach richteten die Schüler und Schülerinnen ihren Blick auf den Tourismus, den sie ebenso intensiv auf lokaler und regionaler Ebene analysierten. Die Bestandsaufnahmen der Arbeitsmärkte und des Tourismus dienten dem Verständnis und der weiteren Vorgehensweise, die von der Vorstellung geleitet war, bestehende wirtschaftliche Potenziale weiter auszubauen oder eine neue Nische wie im Fall Herne zu entdecken: Tourismus als ein Ausweg aus der Arbeitslosigkeit? Mit "Bienvenue dans la Ruhr" zeigt der Französischkurs von Frau B. Schneider in einer Website (Frau G. Dudda) überzeugend, dass das Ruhrgebiet mit seiner typischen Industriekultur durchaus eine Alternative zu traditionellen touristischen Regionen ist.

2.
Touristische Route der Stadt Herne (Herr Wührl / Frau Dudda). Die CD hat beim Wettbewerb EILE und WEILE im September 2004 einen 2. Preis gewonnen.
Während unsere europäischen Partner bei der Erstellung einer touristischen Route auf ein reichhaltiges historisches und kulturelles Angebot ihrer Städte zurückgreifen können, mit dem sich die dortige Bevölkerung auch identifiziert, bedarf es in einer Industriestadt wie Herne einiger Anstrengungen, Schüler und Bevölkerung von der Attraktivität industriehistorischer Zeugnisse, vom heutigen Umgang mit diesen sowie von ihrer touristischen Inwertsetzung zu überzeugen.
Immerhin ist es uns geglückt, für Herne 16 ausgewählte Punkte zu einem Rundweg zusammenzufassen, der den auswärtigen wie einheimischen Interessierten den zweifachen Strukturwandel, nämlich von der Agrar- zur Industriegesellschaft Mitte des 19. Jahrhunderts und von der Industrie- zur heutigen Dienstleistungsgesellschaft veranschaulicht.
Diese Touristische Route wurde von der GELSENWASSER AG finanziell unterstützt. Auch haben wir einen zweiten Preis mit der Touristischen Route von Herne beim Wettbewerb des "FORUMS Geschichtskultur an Ruhr und Emscher" im September 2004 gewonnen.
Ab dem Schuljahr 2005/2006 haben wir ein neues Europäisches Bildungsprojekt (Comenius1) mit den Partnern in Hjørring/Nordjütland, Budapest und Reggio/Emilia beantragt, das wir - wie das erste Projekt - wieder von Herne koordinieren wollen. Unabhängig, ob dieses europäische Projekt von den jeweiligen Nationalen Agenturen genehmigt wird, werden wir uns mit der Ausarbeitung einer Touristischen Route von Wanne-Eickel beschäftigen.
Interessierte können die bereits bestehende Route für Herne (1. Teil) im Internet einsehen und die Entstehung des zweiten Teils (Wanne-Eickel) dort verfolgen: www.berufskolleg-herne.de àProjekte à Touristische Route.

Beide CD ROMs sind im Rahmen des Europäischen Bildungsprojekts COMENIUS 1 entstanden.

Leider haben unsere Schüler und Schülerinnen bei dem Wettbewerb, an dem 1650 junge Teilnehmer teilgenommen hatten, diesmal keinen Preis gewonnen. Aber wir waren bei der großen Party im Colosseum-Theater in Essen dennoch "überdimensional" vertreten: Auf der Leinwand wurde die Altersgruppe "16 plus" am Bespiel unserer Schule vorgestellt. Herr Gathmann präsentierte dem Publikum die schulische Umsetzung des europäischen Gedankens, Gaby Dudda und Engelbert Wührl dialogisierten über die Motivation zu diesem Wettbewerb und unsere Schüler waren bei der Projektarbeit u.a. in der Stadtbücherei präsent.

 

Engelbert Wührl
Berufskolleg Herne