Diese Website nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Mehr Informationen...

Heute-Gestern

Aktion zum Weltnichtrauchertag!

Hauptthema der diesjährigen Informationsveranstaltung war das zum kommenden Schuljahr in Kraft tretende Schulgesetz, das Rauchen - nicht nur im Gebäude - sondern auch auf dem Schulgelände verbietet. Eine Maßnahme, die aus guten Gründen in zahlreichen EU-Ländern bereits praktiziert wird. Somit vollziehen auch wir, als berufsbildende Schule, das, was in großen Betrieben längst üblich ist. Das Nichtraucherschutzgesetz und die geänderte Arbeitsstättenverordnung § 3 a, verpflichten die Arbeitgeber, dem Nichtraucher einen rauchfreien Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Bei Verstößen gegen dieses Gesetz erwarten den Arbeitgeber hohe Geldstrafen und, im Wiederholungsfalle, Haftstrafen. Rauchende Arbeitnehmer dürfen zwar noch in einigen Firmen Rauchpausen machen, der Arbeitgeber muss sie aber nicht bezahlen. Da viele Betriebe aus Kostengründen ganz auf Raucherräume verzichten, müssen rauchende Arbeitnehmer das Gebäude verlassen und sich mehrmals am Tag an der Stempeluhr "ausstempeln". Betriebe ohne Stempeluhr gehen von einer täglichen Pauschalrauchpause von 30 Minuten aus, die der rauchende Arbeitnehmer nacharbeiten muss.

Begründung für das Nichtraucherschutzgesetz ist die bisherige Schädigung des Nichtrauchers, der gezwungen ist, Passivraucher zu sein: Die nachweisliche gesundheitliche Beeinträchtigung durch Tabakrauch gilt als Körperverletzung und ist somit gesetzeswidrig. Zuwiderhandlung (Rauchen auf Toiletten etc.) seitens der Arbeitnehmer führen - wie auch Alkoholkonsum während der Arbeitszeit - zur sofortigen Entlassung. Einige Großbetriebe behalten sich bereits vor, Azubis - vor der Einstellung - einem Drogentest zu unterziehen. In Betrieben mit gefahrgeneigter Arbeit muss sich die gesamte Belegschaft regelmäßig alle 3 Wochen einem solchen Drogentest unterziehen.

Schüler unserer Schule werden seit Jahren darauf vorbereitet. Wie in jedem Jahr, so auch an unserem diesjährigen Aktionstag, wurden 12 Klassen im 45-Minuten-Rythmus von Frau Cromberg (Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nikotinforschung e. V. und des Ärztlichen Arbeitskreises "Rauchen"), dankenswerterweise unterstützt von Frau Dudda, Frau Rosowski und Frau Schmidt, über die Gefahren des Rauchens und des Passivrauchens informiert. Der Stand der DAK im Hauptflur stellte ausreichend Informationsmaterial zu den Themen "Rauchfreie Schule" und "Gesunde Ernährung" zur Verfügung. Interessierte Schülerinnen und Schüler, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, erhielten Material von IFT-Nord www.justbesmokefree.de. Bei diesem Europa-Wettbewerb können sowohl Raucher als auch Nichtraucher (als Paten für Raucher) sehr schöne Preise gewinnen.

Die vorgeführten Auszüge der neuesten PowerPoint-Präsentationen, die 10 Klassen im Unterricht bei Frau Cromberg für den Deutschen Lungentag 2005 und unsere Aktionstage erstellt haben, erhielten anerkennenden Beifall. Themen dieses Jahres waren: "Ergonomie am Arbeitsplatz nach EU-Richtlinien" und "Gesundheitsmanagement - Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation". Die Klassen erhielten zusätzlich kostenloses Unterrichtsmaterial, das von der Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e. V. Wiesbaden, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung entwickelt wurde. Näheres unter: www.safety1st und www.sozialpolitik.com. Interessiert fragten einige Schüler, ob sie ebenfalls solche Präsentationen erarbeiten könnten. Dazu ist zu sagen, dass unsere Schule Schul-Veranstalter des einmal jährlich bundesweit stattfindenden Deutschen Lungentages ist. Der Koordinationsausschuss des Lungentages verteilt die Präsentationsauszüge unserer Schule seit Jahren, zur Anregung für andere Klassen, und stellt sie unter www.lungentag.de (Download) ins Internet. Es kann jeder mit machen.

Die kritische Frage dieser Veranstaltung war, warum ist das Passivrauchen gefährlich? Wissenschaftler geben folgende Antwort: "Inhalationsrauchen ist eine wesentliche Ursache für Erkrankungen der Atmungsorgane und Karzinombildung. Auslöser sind die Verbrennungsprodukte im Haupt- und Nebenstromrauch. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 9 - 13 % aller Lungenkrebsfälle bei Nichtrauchern dem Passivrauchen zuzuordnen ist." Zieht ein Raucher an der Zigarette, entstehen vorn an der Glut bis zu 800 Grad. Durch den Verbrennungsvorgang entwickeln sich über 4 000 Gifte, wie z. B. Kohlenmonoxid, Stickoxid, Blausäure, Formaldehyd und 40 - 50 Stoffe, wie Benzol. Über 40 Stoffe davon sind nachweislich krebserregend. Im Laufe seines Lebens vergast sich der Raucher, wie sich anhand von Blutgasanalysen und CO²-Test beweisen lässt und stirbt ca. 10 - 15 Jahre vor dem Nichtraucher. Passivrauchen verursacht ebenfalls Atemwegs- und Herzkrankheiten, die tödlich verlaufen können. Daher bestehen z.B. gesetzliche Vorschriften zum Schutz am Arbeitsplatz. Aber auch der private Bereich, insbesondere von Kindern, sollte geschützt sein. Denn besonders gefährlich ist das Passivrauchen für Kinder. Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen, riskieren Tot- oder Frühgeburten und Kinder mit körperlichen Schäden - auch bedingt durch Sauerstoffmangel im Gehirn. Parallel zu den steigenden Zahlen rauchender junger Frauen stieg weltweit die Zahl der Säuglingsintensivstationen.

Sehen wir uns einen der kleinen Passivraucher einmal an.

Das ist Tim (3SAT-Reportage "Sam und Tim" dieser Woche). Er wog bei der Geburt 450 g. Er und sein Zwillingsbruder verbrachten ½ Jahr auf der Intensivstation. Aufgrund von Sauerstoffmangel während der Embryonalphase, späteren Herz- und Atemstillständen, ist er blind, sein Bruder taub. Sie leben jetzt bei ihren Eltern, benötigen aber eine künstliche Sauerstoffversorgung, weil die Lungen zu schwach sind.
weltnichtraucher1.jpg

Einige Schülerinnen und Schüler warfen ein, dass sie ebenfalls Raucherinnenkinder seien, und kerngesund wären. Dennoch beweisen wissenschaftliche Studien seit Jahren, verstärkt Entwicklungsstörungen bei Föten von Raucherinnen, plötzlicher Kindstod bei Säuglingen, akute Infekte, Mittelohrentzündungen, Asthma. Kinderärzte schlagen Alarm, weil die Zahl der hyperaktiven Kinder mit Konzentrationsschwächen - bereits im Kindergartenalter - erschreckend gestiegen ist. Rauchen verändert den Gehirnstoffwechsel. Nikotinsucht ähnelt der eines Heroinsüchtigen. Immer wieder höre ich das Märchen, Hasch sei viel harmloser. Auch das stimmt nicht. Hasch tötet Hirnzellen - ähnlich wie eine Vollnarkose oder ein Vollrausch. Außerdem entstehen auch hier Verbrennungsgifte.
weltnichtraucher3.jpg
weltnichtraucher2.jpg

Wie wir wissen, ist die Zahl der rauchenden Schüler zwischen 16 - 19 Jahren bei Männern auf 44 % und bei Frauen auf 45 % gestiegen. 18 % der Jungen und 21 % Mädchen haben - trotz Kinderschutzgesetz - bereits mit 12 Jahren mit dem Rauchen angefangen. Die Krebsforschung warnt. Studien belegen, dass von 1 000 jetzt 20jährigen Rauchern 500 durch das Rauchen sterben werden, wenn sie das Rauchen nicht aufgeben. Einer der Gründe ist der, dass die Lunge abbaut, wenn man raucht. Ein Raucher inhaliert jährlich etwa ½ Tasse Teer. Je früher man mit dem Rauchen beginnt, umso eher beginnt das COPD (eine chronisch-obstruktive Atemwegskrankheit), das sich u. a. durch schreckliche Atemnot darstellt. Wir atmen täglich 10 000 bis 15 000 Liter Luft ein und aus, etwa so viel, wie man zum Aufblasen eines Fesselballons benötigt. Wenn man bedenkt, dass Atemnot erst bei 50 % Sauerstoffmangel im Körper auftritt, dann ist es höchste Zeit, schnellstens etwas dagegen zu tun.

Viele von euch haben schon häufiger versucht, sich allein das Rauchen abzugewöhnen und haben dann doch wieder angefangen. Damit es diesmal klappt, bieten wir euch allen, direkt nach den Ferien, zusätzlich an unserer Schule einen Raucherentwöhnungskurs (ca. 6 Wochen einmal wöchentlich ½ Stunde) mit Frau Dr. Khanavkar, einer Lungenfachärztin der Augusta-Krankenkliniken Bochum, an. Parallel dazu könnt ihr im Lungensport mit unseren Sportlehrern eure Lungen trainieren, um wieder richtig fit zu werden. Listen, in die ihr euch eintragen könnt, werden ausgelegt.

G. Cromberg

 

Anmeldung eLearning
Login für LehrerInnen
Schulrecht
Terminkalender

bbutton_02_on Lebenslanges Lernen bbutton_04_on bbutton_03_on bbutton_06_on bbutton_05_on ...bewerten Sie unsere HomePage bei schulhomepage.de... ...hier zu den Bildungsgängen am BK Herne anmelden... Sozialgenial Facebook bbutton 12   

Kontakt

Für einen schnellen Kontakt, hier die wichtigsten Daten.

  • Hot line: +49 2323 162631

 

Datenschutzerklärung

Mulvany Berufskolleg in der Cloud

Wir sind auf folgenden sozialen Netzwerken. Folgen Sie uns...