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Besuch in der Opitzbibliothek
Die deutsch-polnische Geschichte bietet vielfältige Anlässe intensiver Beschäftigung. Der Zweite Weltkrieg stellt dabei zweifellos den absoluten Tiefpunkt in der Beziehung beider Nationen zueinander dar. Umso wichtiger ist es heute, den Weg nach vorn in ein gemeinsames Europa, so unwegsam er bisweilen auch scheinen mag, beständig weiter zu gehen. Dass Geschichte und Zukunft bei diesem Bemühen untrennbar verbunden sind, mag eine Binsenweisheit sein. Vergessen wird dieser Zusammenhang dennoch immer wieder einmal.

Dem entgegen zu wirken, haben die Martin-Opitz-Bibliothek in Herne und das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung als „Europaschule in NRW“ jetzt einmal mehr zusammengearbeitet. Äußerer Anlass war die in den Räumen der Bibliothek präsentierte Ausstellung „Im Objektiv des Feindes. Die deutschen Bildberichterstatter im besetzten Warschau 1939-1945“. Diese umfangreiche Ausstellung zum Teil bislang unveröffentlichter Photographien, die unter der Schirmherrschaft der Präsidentin der Stadt Warschau und des Regierenden Bürgermeisters von Berlin steht und dort und an einigen anderen Orten bereits zu sehen war, machte nun für einige Tage Station in Herne.

Im Rahmen des Gesellschaftslehre- bzw. Deutschunterrichts erlebten nun Schülerinnen und Schüler der FOS 13 und der Jahrgangsstufe 13 des Wirtschaftsgymnasiums eine Schulstunde vor Ort:

thumb Vortrag Herr Konopka
Zunächst stellte Dr. Hans-Jakob Tebarth, Leiter der Martin-Opitz-Bibliothek, sein Haus und dessen weites Aufgabenfeld vor und ordnete die Ausstellung in diesen Kontext ein. Anschließend führte Reinhard Konopka, stellvertretender Schulleiter und Politiklehrer am Berufskolleg, im Rahmen eines pointierten Multimediavortrags in die Thematik ein, indem er vor allem das deutsch-polnische Verhältnis in der Geschichte noch einmal nachzeichnete.

Und anschließend war es an den Schülerinnen und Schülern, die Ausstellung zu besichtigen und aus den dort vermittelten besonderen Eindrücken noch einmal ihre ganz persönlichen besonderen Wahrnehmungen herauszufiltern, um sie dann – zurück in der Schule – in einer eigenen Präsentation zusammenzutragen und zu diskutieren.

Zuhoerer bei der Podiumsdiskussion
Am Ende waren sich alle einig, dass ein solcher Außentermin mehr an Inhalt transportiert und mehr an Sensibilität für ein durchaus schwieriges Thema weckt, als es Unterricht im Klassenzimmer bei gleichem Zeitaufwand jemals könnte.

Und die Martin-Opitz-Bibliothek und das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung können der inzwischen langen Liste erfolgreicher Kooperationen eine zwar kleine, aber bei den Beteiligten sicher dauerhaft sichtbare Landmarke hinzufügen.

Christopher Wulff