Kooperation zwischen der Martin-Opitz-Bibliothek und der Europaschule
Wie stelle ich mir einen Schriftsteller vor? Woher bezieht er seine Einfälle? Woran erkenne ich ein „gutes“ Buch? Dies sind Fragen, mit denen sich Schülerinnen und Schüler des Bildungsgangs Berufsgrundschuljahr am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung im Unterricht beschäftigen. Am 07. Dezember 2011 erhalten sie Antworten auf ihre Fragen, denn dann kommt Herbert Somplatzki in die Schule, um aus seinen Werken zu lesen und mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren. Die inzwischen langjährige Kooperation zwischen der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne und der Europaschule am Westring macht diese Begegnung möglich.
Dr. Hans-Jakob Tebarth, stellvertretender Leiter der Martin-Opitz-Bibliothek, und Christopher Wulff, Lehrer am Berufskolleg und Europakoordinator der Schule, haben das gemeinsame Projekt verabredet und vorbereitet. Auch die Schülerinnen und Schüler der klassenübergreifenden Kultur-AG der Schule werden an der Veranstaltung teilnehmen.
Herbert Somplatzki, Jahrgang 1934, ist in vielen Kulturbereichen zu Hause: Romane, Erzählungen, Sachbücher, Hörspiele, Theaterstücke, Fotografien und grafische Arbeiten bilden das Spektrum seines Schaffens. Ebenso wie Siegfried Lenz oder Arno Surminski stammt er aus Masuren, dem südlichen Teil Ostpreußens, das bis 1945 zu Deutschland gehörte und heute ein Teil Polens ist. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Erinnerung an Masuren, an Flucht, Vertreibung und Abschiednehmen, eine wichtige Stellung in seinen Werken einnimmt. Noch wichtiger sind ihm aber die Versöhnung und das freundschaftliche Miteinander der Menschen aus beiden Ländern. Als ein Beispiel für ein Buch, das verbindet und zur Vorbereitung auf das Treffen mit Herbert Somplatzki haben die Schülerinnen und Schüler das Buch „Als aus Janusz Jan wurde“ gelesen und im Unterricht besprochen, ein Jugendbuch zum Thema Integration zwischen Polen Deutschen.
Die Nähe zu Masuren ergibt sich für das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung auch aus der Tatsache, dass die polnische Partnerschule, das Lyceum Nr.1 in Olsztyn/Allenstein, in Masuren liegt und eine Reihe von Schülerinnen und Schülern die Schönheit Masurens bei den Schüleraustauschen bereits kennen lernen konnte.
Reinhard Konopka
Informationen zur Veranstaltung am 07. Dezember 2011 finden Sie auch hier.
