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Europaschule

GruppenfotoDeutsch-türkische Jugendbegegnung vom 02.–09. Dezember 2024 am Mulvany Berufskolleg Herne
Bereits zum vierten Mal richtete das Mulvany Berufskolleg Herne eine internationale Jugendbegegnung mit der türkischen Partnerschule Karsiyaka Lisesi aus Izmir aus. Unter dem Titel „Together We Stand: Empowering Youth for Inclusion and Diversity“ kamen im Rahmen des Erasmus+-Programms der Europäischen Kommission und mit Unterstützung der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke jeweils 12 Jugendliche aus Deutschland und der Türkei zusammen, um sich intensiv mit den Themen Inklusion, Vielfalt und Empowerment auseinanderzusetzen.

 

Geleitet wurde das Projekt von Ilka Günther und Fuat Güngör (Mulvany Berufskolleg Herne) sowie Serpil Ulu und Şafak Yilmaz (Karsiyaka Lisesi Izmir).

02. Dezember – Ankunft der türkischen Gruppe & Herner Weihnachtszauber
TannenbaumAm Montag durften wir die Schüler*innen-Gruppe unserer Partnerschule aus Karşıyaka, Izmir, herzlich in Herne begrüßen. Nach der Ankunft am Nachmittag und dem Check-in in der Unterkunft stand zunächst ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm – die erste Gelegenheit sich kennenzulernen.
Im Anschluss machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Herner Weihnachtszauber. Bei Lichterglanz, duftendem Gebäck und festlicher Musik konnten unsere Gäste ein Stück deutscher Weihnachtstradition erleben. Die Begeisterung war spürbar – für viele aus der türkischen Gruppe war es das erste Mal, einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Mit warmem Kakao, bunten Lichtern und gemeinsamen Fotos vor der funkelnden Kulisse wurde der Abend zu einem stimmungsvollen Auftakt der Austausch-Woche.
Zitat Elif (Türkei): „Ich habe Weihnachten vorher nur aus Filmen gekannt – heute habe ich es gefühlt. Es war magisch.“
Zitat Aimie (Deutschland): „Es war schön zu sehen, wie begeistert unsere Gäste vom Weihnachtsmarkt waren – das hat auch uns nochmal verzaubert.“

03. Dezember – Mit allen Sinnen erleben: Inklusion & Stadt Münster
Am Dienstag drehte sich alles um das Erleben von Inklusion im Alltag. In Zusammenarbeit mit der Inklusionsbeauftragten der Stadt Herne, Gabriele Cypel (Fachbereich Soziales), wurde am Mulvany Berufskolleg ein Erlebnisparcours zur Inklusion aufgebaut. Dieser ermöglichte es den Jugendlichen, sich mit Augenbinden, Rollstühlen oder Bewegungseinschränkungsanzügen in die Lebensrealitäten von Menschen mit Behinderung hineinzuversetzen. Situationen wie Einkaufen am Schulkiosk, Treppensteigen oder Türöffnungen wurden so zur Herausforderung – und zur wertvollen Lernerfahrung.
Frau Cypel wurde dabei tatkräftig unterstützt von ihren Kolleginnen Miriana Palermo, Marion Mielke und Bärbel Schulte, deren Engagement und Nähe zu den Jugendlichen den Tag besonders prägten. Ein besonderer Dank gilt dabei Miriana Palermo, die nicht nur mit Fachwissen, sondern auch mit Herzblut agierte – und in ihrem Podcast „Palermos Pottcast“ auch ein Gespräch über unser Projekt veröffentlichte. Der Podcast schafft auf persönliche und authentische Weise Aufmerksamkeit für Themen wie Inklusion und Teilhabe – wir danken für die Plattform und das Interesse!
Zitat Paulina (Deutschland): „Ich konnte plötzlich fühlen, was es heißt, abhängig zu sein. Das verändert den Blick auf vieles.“
Zitat Elif (Türkei): „Ich habe gelernt, mit dem Herzen zu sehen – Inklusion beginnt mit Verständnis.“
Am Nachmittag ging es nach Münster, wo die Gruppe bei einer Stadtführung mehr über Geschichte, Architektur und Kultur dieser westfälischen Metropole erfuhr. Münster präsentierte sich winterlich und charmant – ein schöner Ausgleich nach dem intensiven Start in die Woche.

04. Dezember – Teilhabe in der Arbeitswelt & Boda Borg

Tag3 1Der Mittwoch widmete sich der Frage: Wie gelingt berufliche Inklusion? Bei einem Besuch der Werkstätten des Evangelischen Johanneswerks in Bochum erhielten die Jugendlichen tiefgehende Einblicke in den Alltag von Menschen mit Behinderung in verschiedenen Berufsfeldern. Empfangen und begleitet wurde die Gruppe von Herrn Daniel Duwendag, Bereichsleiter Produktion, der mit beeindruckender Professionalität und Herzlichkeit durch die verschiedenen Abteilungen führte.
Dank seiner sorgfältigen Organisation konnten die Teilnehmenden in Kleingruppen aktiv in den Arbeitsalltag eintauchen – vom Verpacken bis zur Montage – und erfuhren, wie inklusives Arbeiten nicht nur möglich, sondern bereichernd ist. Sein Team stand geduldig für Fragen zur Verfügung und vermittelte mit großer Offenheit einen praxisnahen Eindruck der beruflichen Teilhabe.
Wir danken Herrn Duwendag und seinem Team ganz herzlich für ihre Offenheit, die hervorragende Organisation und die wertvolle Erfahrung, die unsere Jugendlichen mitnehmen durften.
Zitat Emely (Deutschland): „Ich hätte nicht gedacht, dass Arbeit so vielfältig sein kann – jeder kann seinen Platz finden.“
Zitat Aras (Türkei): „Inklusion ist nicht nur Hilfe – es ist echte Zusammenarbeit.“
Am Nachmittag ging es sportlich weiter: Im Boda Borg Bochum traten deutsch-türkische Teams in kreativen Rätsel- und Abenteuer-Challenges gegeneinander an – ein Riesenspaß und gleichzeitig ein großartiges Training für Teamgeist, Kommunikation und Zusammenhalt.

05. Dezember – Inklusiver Sport & Stadtrallye in Herne
Tag4Am Donnerstag, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, stand das Thema Sport als kraftvolles Medium für gelebte Inklusion im Mittelpunkt. Passend zum Anlass hatten wir die besondere Gelegenheit, mit dem inklusiven Rollstuhlbasketballverein Bertlicher Bulldogs ein außergewöhnliches Training zu erleben.
Die Jugendlichen erhielten eine Einführung in Technik, Material und Spielregeln – geleitet von Herrn Jürgen Jordan, dem Gründer des Vereins, der das Training mit großem Engagement und Fachwissen durchführte. Im hohen Alter bringt er sich mit ungebrochener Leidenschaft für den inklusiven Sport ein und vermittelte den Jugendlichen nicht nur technische Grundlagen, sondern auch seine persönliche Geschichte und Motivation. Seine Authentizität, seine Herzlichkeit und sein Humor hinterließen einen bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmenden.
Für die Jugendlichen wurde schnell klar: Basketball im Rollstuhl ist herausfordernd, verlangt Teamgeist und taktisches Denken – macht aber auch riesigen Spaß. Die Bertlicher Bulldogs stehen für echte Inklusion im Sport – Menschen mit und ohne Behinderung trainieren und spielen hier Seite an Seite. Der Verein sucht derzeit neue Mitspieler*innen – jeder ist willkommen! Wer Interesse hat, kann sich direkt beim Verein melden und bei einem Training reinschnuppern.
Zitat Hüseyin (Deutschland): „Ich dachte, Basketball im Rollstuhl sei einfach – aber das war richtig hart! Ich habe großen Respekt.“
Zitat Mert (Türkei): „Wir waren ein Team – mit oder ohne Rollstuhl. So fühlt sich echte Gemeinschaft an.“
Am Nachmittag folgte eine interaktive Stadtrallye durch Herne, bei der die Jugendlichen in interkulturell gemischten Gruppen verschiedene Orte entdeckten und dabei auf spielerische Weise ihre Orientierung, ihr Wissen über die Stadt sowie ihre sozialen Kompetenzen stärkten. Die fröhliche, kreative Energie dieser Aktion war ansteckend – und es entstanden erneut viele schöne gemeinsame Momente.

06. Dezember – Empfang im Rathaus & Projektauswertung
Der Freitag startete mit einem offiziellen Empfang im Rathaus der Stadt Herne, bei dem die Jugendlichen von Vertreter*innen der Stadt begrüßt und für ihr Engagement gewürdigt wurden. Die Stadt Herne unterstrich damit ihre Unterstützung für interkulturelle und inklusive Jugendprojekte und betonte die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements.
Anschließend folgte die Reflexion und Präsentation der Projektwoche. Die Jugendlichen hatten in Gruppen Plakate, Kurzfilme und Präsentationen vorbereitet, die sie in verschiedenen Klassen des Berufskollegs vorstellten. Die Vielfalt der Ergebnisse spiegelte die intensiven Erfahrungen der Woche wider. In einer abschließenden Feedbackrunde tauschten sich alle über persönliche Erkenntnisse, Hürden und Höhepunkte aus – viele sprachen davon, über sich hinausgewachsen zu sein.
Zitat Savina (Deutschland): „Ich hätte nie gedacht, dass wir in so kurzer Zeit so eng zusammenwachsen. Ich werde diese Woche nie vergessen.“
Zitat Yaren (Türkei): „Ich fühle mich wie ein Teil dieser Schule. Es war wunderschön.“

07. Dezember – Köln erleben: Kultur, Geschichte & Gemeinschaft
Der Samstag war dem kulturellen Entdecken gewidmet. Gemeinsam reiste die Gruppe nach Köln, wo zunächst der imposante Kölner Dom besichtigt wurde. Die Architektur, Geschichte und spirituelle Atmosphäre des UNESCO-Weltkulturerbes beeindruckten die Jugendlichen sichtlich. Danach ging es auf Entdeckungstour durch die Altstadt und entlang des Rheinauhafens.
Viele nutzten den Tag auch, um Souvenirs zu kaufen, Fotos auszutauschen und Gespräche zu führen – es war ein Tag voller Lachen, gemeinsamer Erinnerungen und dem Gefühl, Teil von etwas Besonderem zu sein.
Zitat Batuhan (Deutschland): „Ich war schon oft in Köln, aber heute war es besonders – wegen der tollen Gruppe.“
Zitat Eylül (Türkei): „Der Dom war riesig! Ich habe noch nie so ein Gebäude gesehen.“

08. Dezember – Abschied & Ausblick
Der Sonntag begann mit einem letzten gemeinsamen Frühstück. Die Stimmung war emotional, herzlich und ein wenig wehmütig – zu stark waren in der kurzen Zeit Freundschaften gewachsen, zu viele gemeinsame Erinnerungen waren entstanden. Es wurde gelacht, geweint, Nummern ausgetauscht, Pläne geschmiedet.
Die Projektwoche hatte nicht nur Wissen und interkulturelle Kompetenz vermittelt, sondern auch Empathie, Offenheit und echte Verbindung geschaffen – über kulturelle, sprachliche und geografische Grenzen hinweg.
Zitat Asli (Deutschland): „Es fühlt sich an, als hätte ich eine neue Familie gefunden.“
Zitat Müge (Türkei): „Ich nehme so viele schöne Erinnerungen mit nach Hause. Danke für alles.“

Fazit: Vielfalt verbindet
Die Begegnung „Together We Stand“ war mehr als ein Projekt – sie war ein gelebter Beweis dafür, wie Vielfalt verbindet, Inklusion gestaltet werden kann und junge Menschen Brücken bauen, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu gibt. Die Woche war geprägt von Respekt, Neugier, Offenheit – und von der Erkenntnis: Zusammen geht mehr. Gemeinsam sind wir stark.

Danksagung
Unser besonderer Dank gilt den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern, ohne die diese Woche in dieser Tiefe und Qualität nicht möglich gewesen wäre:
• Gabriele Cypel, Inklusionsbeauftragte der Stadt Herne, für ihre Expertise und klare Haltung
• Miriana Palermo, Marion Mielke und Bärbel Schulte vom Fachbereich Soziales für ihre engagierte Betreuung und ihren großartigen Einsatz
• Miriana Palermo zusätzlich für die Plattform im Podcast „Palermos Pottcast“, in dem das Projekt vorgestellt und reflektiert wurde – eine tolle Möglichkeit, die Inhalte nachhaltig zu teilen
• Daniel Duwendag, Bereichsleitung Produktion im Evangelischen Johanneswerk Bochum, für die inspirierende Führung, Organisation und seinen spürbaren Einsatz für Inklusion im Berufsleben
• Dem gesamten Team des Johanneswerks, das unsere Gruppen offen, geduldig und mit großem Respekt empfangen hat – danke für die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe
• Herrn Jürgen Jordan, Gründer der Bertlicher Bulldogs, für ein energiegeladenes, inklusives Sporterlebnis und seinen unermüdlichen Einsatz – seine Haltung und Lebensfreude sind vorbildlich
• Und ein herzliches Dankeschön an die Deutsch-Türkische Jugendbrücke (@jugendbruecke) sowie an das Erasmus+-Programm der Europäischen Kommission, durch deren Unterstützung diese besondere Jugendbegegnung überhaupt erst möglich wurde.
Mit Unterstützung der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke gGmbH, kofinanziert von der Europäischen Union. Die Verantwortung für den Inhalt trägt allein die Verfasserin/der Verfasser; die Europäische Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Text und Fotos: Fuat Güngör und Ilka Günther

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