Herne, Mai 2025. Der erste Teil des Schüler*innenaustauschprojekts zwischen dem Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Herne und der Technischen Partnerschule Českoslovanská akademie obchodní Dr. Edvarda Beneše, střední odborná škola, in Prag fand Anfang Mai in Herne und der Metropolregion Rhein-Ruhr statt. Insgesamt nahmen 32 engagierte Lernende – 16 aus Deutschland und 16 aus Tschechien – an der Begegnungswoche teil, die von einem vielfältigen Programm begleitet wurde und sowohl kulturelle als auch historische und wirtschaftliche Schwerpunkte setzte.
Die Woche begann mit einem herzlichen Willkommens-Brunch, bei dem sich die Teilnehmenden und ihre begleitenden Lehrkräfte in ungezwungener Atmosphäre kennenlernen konnten. Anschließend folgte ein Besuch der Ausstellung „Zeitreise Strom“ im Umspannwerk Recklinghausen, bei dem die Geschichte und Zukunft der Elektrizität auf eindrucksvolle Weise erlebbar gemacht wurde.
Ein weiteres Highlight war der Ausflug zur Villa Hügel in Essen, der ehemaligen Residenz der Industriellenfamilie Krupp. Die anschließende Führung auf dem RUHR-TECH-Kampus mit Einblicken in die Welt von Thyssen-Krupp ermöglichte den Jugendlichen einen spannenden Einblick in die industrielle Entwicklung und moderne Technik in der Region.
Neben informativen Programmpunkten kamen auch gemeinsame Freizeitaktivitäten nicht zu kurz: Bei einem gemütlichen Grillabend wurde gelacht, gespielt und der interkulturelle Austausch vertieft.
Ein Tagesausflug nach Köln führte die Gruppe zum Kölner Dom und ins Römisch-Germanische Museum – Geschichte und beeindruckende Architektur hautnah.Ein besonderer Moment war der Empfang im Herner Rathaus, bei dem Bürgermeister Kai Gera die Gäste persönlich begrüßte und mit den Schüler*innen ins Gespräch kam. Tief bewegt zeigte sich die Gruppe beim Besuch des Shoah-Mahnmals in Herne, das zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und zum Gedenken an die Opfer anregte.
Im Trainingsbergwerk Recklinghausen konnten die Teilnehmenden schließlich auf „Spurensuche der Kumpel“ gehen und den harten Arbeitsalltag unter Tage nachempfinden – ein eindrückliches Stück Ruhrgebietsgeschichte.Ein weiteres Highlight zum Abschluss der Woche war der Besuch des WDR-Studios in Düsseldorf, wo die Jugendlichen einen Blick hinter die Kulissen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werfen durften.
Begleitet wurde das gesamte Programm von zahlreichen gemeinsamen Mahlzeiten, die nicht nur zur Stärkung dienten, sondern vor allem den interkulturellen Dialog und neue Freundschaften förderten.
Mit vielen Eindrücken im Gepäck und sichtlicher Vorfreude blicken die Teilnehmenden nun auf die zweite Austauschwoche Anfang Juni in Prag, bei der sie selbst zu Gästen sein werden – bereit, eine neue Kultur und eine neue Stadt in Europa zu entdecken und die gewonnenen Verbindungen zu vertiefen.
Text: Svea Burgers, Julia de Waal und Frederic Junge
Bilder: Alex Gabrea, HBFG11b, und Svea Burgers