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Heute-Gestern

Dem Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung und dem Emschertal Berufskolleg ist es gelungen, einen der letzten Zeitzeugen der nationalsozialistischen Judenverfolgung für zwei Vorträge in ihren Schulen zu verpflichten.

perel_2.jpgKaum ein Zeitzeuge des "Dritten Reiches" hat so ungewöhnliche Erfahrungen gemacht wie Sally Perel: Als Jude von seiner deutschen Schule in Peine verwiesen musste er mit seiner Familie im polnischen Lodz von vorn anfangen. Die Flucht vor den deutschen Verfolgern ging nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 weiter. Seine Eltern schickten ihn ins russische Grodno ins Waisenhaus, damit wenigstens einer aus der Familie die Chance hatte, den Holocaust zu überleben. Aber auch in Russland holten ihn die deutschen Verfolger ein. Er geriet in deutsche Gefangenschaft. Um dem sicheren Tod zu entgehen, gab er sich als Volksdeutscher aus. Er zwar zunächst Dolmetscher, danach landete er in einer Hitlerjugend-Eliteschule in Braunschweig. Zu den lustigsten Episoden seines hoch erfolgreichen Buches "Ich war Hitlerjunge Salomon" gehören die Szenen in der Schule, in der der Lehrer gerade ihn als besten Ausdruck der Zugehörigkeit zur "arischen Rasse" den Mitschülern vorführt. Aber auch tragische und beklemmende Elemente kennzeichnen seine Kindheitserlebnisse, so die vergebliche Suche nach den Eltern im Ghetto Lodz. In der zweiten Haut des "Jupp Periel" überlebte Perel den Holocaust und berichtet offen über seine Zeit als "Hitlerjunge Salomon" (was bekanntlich einigen deutschen Dichterfürsten schwer fällt). Perel lebt heute in Israel in der Nähe von Tel Aviv.

Seine Geschichte wurde nicht nur in dem oben erwähnten Buch aufgegriffen. In einer deutsch-polnischen Koproduktion mit dem Titel "Hitlerjunge Salomon - Überleben im Körper des Feindes" kam die Jugendbiografie in die Kinos. Der Film erhielt den Golden Globe und wurde für den Oscar nominiert.

In den beiden Vorträgen an den Berufskollegs gelang es Perel, durch seine Persönlichkeit und seine bestechende Art des Vortrages den Schülerinnen und Schülern nicht nur seine persönliche Geschichte zu vermitteln, sondern sie dafür zu gewinnen, dass sich so etwas wie der Holocaust niemals wiederholen darf. Die jungen Leute in Deutschland hätten die moralische Verpflichtung, einer Art von Rassismus und Rechtsradikalismus beherzt entgegenzutreten. Die Worte Perels riefen bei den Schülerinnen und Schülern große Betroffenheit hervor, viele waren zu Tränen gerührt. Nach den Veranstaltungen gab es Gelgenheit zu einem persönlichen Gespräch mit dem Autor, in dem viele Schüler ihre Betroffenheit zum Ausdruck brachten und ihm persönlich für sein Kommen dankten. Sally Perel signierte mehr als eine halbe Stunde lang Exemplare seines Buches "Hitlerjunge Salomon". Der Stellvertretende Schulleiter des Berufskollegs für Wirtschaft, Reinhard Konopka, verabschiedete Sally Perel mit der Bitte, trotz seines hohen Alters im nächsten Jarh wieder die Berufskollegs am Westring zu besuchen und gab ihm ein "masel tov" mit auf den Weg.

 

 

 

 

 

 

 

 

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