Einem sehr kurzweiligen Vortrag durften am 24. November ca. 40 Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen (HBFO3 und GHU) unseres Berufskollegs beiwohnen. Frank Wollschläger, geschäftsführender Gesellschafter der Wollschläger GmbH & Co. KG aus Bochum, erzählte im Rahmen der Reihe „Bosse in die Schulen“ – unter diesem Namen laden wir regelmäßig Unternehmer aus der Wirtschaft zu uns ein – Interessantes aus seinem Berufsleben aber auch aus seinem privaten Erfahrungsschatz.
Als „Herner Junge" musste er bereits im Alter von 26 Jahren das elterliche Unternehmen, damals noch ein kleiner Werkzeughandel in Herne, übernehmen und eigenverantwortlich leiten. Seit dieser Zeit konnte Herr Wollschläger das Unternehmen ständig erweitern und zu einem der führenden deutschen Handelsunternehmen für Präzisionswerkzeuge und Werkzeugmaschinen weiter entwickeln. Der Firmensitz liegt heute in Bochum, Niederlassungen in der ganzen Welt zählen zum Unternehmen.
Auch die Wirtschaftskrise hat das Unternehmen unbeschadet überstanden, und die aus Frank Wollschlägers Sicht sehr wertvollen Fachkräfte konnten gehalten werden.
Für die Schülerinnen und Schüler (Höhere Berufsfachschule Oberstufe und Auszubildende im ersten Lehrjahr zur/m Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel), die nicht nur zuhören durften, sondern von Herrn Wollschläger aktiv zu Fragen ermuntert wurden, war natürlich interessant, ob das Unternehmen noch für 2012 Ausbildungsplätze anbietet.Frau Brand, Personalentwicklerin bei Wollschläger, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm, wies aber darauf hin, dass die Bewerbungsfrist für 2012 bereits abgelaufen ist, für 2013 stehen aber noch alle Ausbildungsplätze zur Verfügung.
Die Firma Wollschläger bietet eine fundierte Ausbildung an, in der nicht nur Fachkenntnisse vermittelt werden, sondern auf die Entwicklung als Mensch Wert gelegt wird. So wird zum Beispiel für das jeweils neue Lehrjahr ein Survival Training oder ein anderes gemeinschaftliches Event angeboten. Selbstvertrauen zu entwickeln, ist eines der Ausbildungsziele, denn diese Aufgabe sieht Herr Wollschläger auch für sich als Unternehmer.
Der Vergleich mit Jürgen Klopp, der seine noch junge Mannschaft beim BVB super motivieren kann, gefiel den Schülerinnen und Schülern.
Frank Wollschläger betonte, dass für ihn die Schulnoten eher zweitrangig sind und dass ein Mensch, der einfach ein interessantes Auftreten hat, eine gute Chance auf einen Arbeitsplatz im Unternehmen hat. Getreu seinem persönlichen Credo „Der Mensch macht den Unterschied", interessierte er sich sehr für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und motivierte diese, ihm von sich zu erzählen. Unter anderem wollte er von den Zuhörern wissen, was denn die jungen Leute von einem ausbildenden Unternehmen erwarten.
Zum Schluss appellierte Herr Wollschläger an die Schülerinnen und Schüler, in der Ausbildung „Schleifspuren" zu hinterlassen, um auf sich aufmerksam zu machen.
Bei den Schülerinnen und Schülern hat der sehr wirkungsvolle Vortrag auf jeden Fall „Schleifspuren" hinterlassen.
Wir danken Herrn Wollschläger, dass er sich die Zeit genommen hat, um uns einen Einblick in die Praxis zu gewähren.
Anette Grambow
