Europäische Flüchtlingspolitik, Griechenland, Charlie Hebdo, Ostukraine – die „Festung Europa“ gerät auf den Prüfstand und wird vielfach in Frage gestellt. Die verschiedenen Krisen fordern einen Dialog, eine Diskussion geradezu heraus. Dazu ermuntert ein neues Projekt am Institut für Deutschlandforschung (IDF) der Ruhr-Universität Bochum (RUB) unter der Leitung von Dr. Frank Hoffmann.
Der RUB Europadialog führt junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vielen Teilen des Kontinents zusammen, damit sie sich über ihre Forschungen austauschen und so kreative Potenziale freisetzen. Dabei suchen sie auch den Dialog mit Jugendlichen.
Der Europakurs der Oberstufe der Höheren Berufsfachschule sowie die Mittel- und Oberstufe des Bildungsgangs „Kaufmännische Assistenten Fremdsprachen“ nahmen stellvertretend für die Schülerschaft des Mulvany Berufskollegs an einer Diskussion mit einer ausgewählten Gruppe junger Europaforscher(innen) aus verschiedenen europäischen Ländern in den Räumen unserer Schule teil. Dabei wurden nicht nur aktuelle Fragen, wie die europäische Flüchtlingspolitik, die Beteiligung der EU im Kampf gegen die Terrororganisation IS oder das Verhältnis der Europäischen Union zur Türkei aufgegriffen, sondern auch Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts, z.B. in Form eines Auslandspraktikums, diskutiert. Besonders interessant waren sicherlich auch die persönlichen Biografien der Wissenschaftler(innen), ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen in Deutschland und anderen Ländern auf ihrem beruflichen und privaten Lebensweg.
Vielleicht ermutigen diese Gespräche ja auch den einen oder anderen Jugendlichen dieser Schule zu einem Blick über den Tellerrand „Ruhrgebiet“. Zumindest helfen diese Dialoge, durch den persönlichen Kontakt Vorurteile abzubauen, die europäischen Werte zu hinterfragen und ein eigenes, persönliches Bewusstsein für Europa zu entwickeln.
Allen Gästen daher ein herzliches Dankeschön für diesen engagierten Dialog!
Barbara Koßmann,
Europakoordinatorin
